Rentier

Körperliche Merkmale

Rentiere haben eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 220 cm. Die Schulterhöhe liegt zwischen 90 und 140 cm. Rentiere können ein Gewicht von knapp 300 kg erreichen. Sie haben eher dichtes und langes Fell. Kennzeichnend für das Ren ist auch das Geweih. Dieses ist stangenförmig und eher verzweigt. Am Ende befindet sich eine kleine Verbreitung. Diese ist auch unter dem Namen „Schneeschaufel“ bekannt. Man nahm damals an, dass die Rentiere dadurch den Schnee beiseite geräumt haben. Auch die Hufen der Tiere sind sehr breit und sind durch eine sogenannte Spannhaut spreizbar. Aufgrund ihrer langen Afterklauen können die Rentiere steinige und schlammige Geländer sicher betreten.

Verbreitung und Lebensraum

Bis heute zählen die Rentiere zu den weit nördlich lebenden Säugetieren. Sie leben in den großen Teilen Eurasiens und Nordamerikas. Sogar auf den hocharktischen Inseln, wie beispielsweise die Spitzberge kommen sie bereits vor.
Die Rens sind Herdentiere, die sich zu den jahreszeitlichen Wanderungen immer wieder zusammenfinden. Solche Wanderungen kann es mit bis zu 10 000 Tieren geben. Es ist bekannt, dass eine Herde Rentiere mit 50 000 Tiere gewandert ist. Nach der Wanderung lösen sich die Tiere wieder auf und leben dann mit zehn bis hundert weiteren zusammen.

Ernährung

Rentiere sind absolute Grasfresser. Sogar im Sommer nehmen sie nur pflanzliche Kost zu sich. Eigentlich alles, was sie zu dieser Zeit auch finden können. Im Winter ist dies anders. Oftmals ernähren sich die Tiere dort von Moosen und Pilzen, da das Pflanzenangebot nicht mehr so groß ist, wie in den anderen Jahreszeiten.

Fortpflanzung

Die Paarung der Rentiere findet meistens im Oktober statt. Die Männchen bilden einen Harem und paaren sich mit so vielen Weibchen, wie sie können. Die Tragzeit der weiblichen Rentiere beträgt in etwa 230 Tage. Danach bringt das Weibchen ein Jungtier zur Welt. Die meisten Geburten konnte man bereits zwischen den Monaten Mai und Juni vermerken. Das Jungtier kann sogar eine Stunde nach der Geburt laufen. Ist es trocken, kann das Kalb durch seine luftgefüllten Haare einen guten Kälteschutz erhalten. Umso nasser das Wetter jedoch ist, umso höher ist auch die Sterblichkeit der Kälber.