Rhesusaffe

Körperliche Merkmale

Rhesusaffen haben ein grau-braunes bis gold-blondes Fell, das am Bauch heller ist, und einen etwa 21 bis 23 Zentimeter langen Schwanz. Ihr Gesicht und die Afterregion sind unbehaart und weisen einen rosa bis rötlichen Farbton auf. Die Weibchen sind deutlich kleiner und leichter als die Männchen. Während männliche Rhesusaffen eine Kopf-Rumpf-Länge von durchschnittlich 54 Zentimetern und ein Gewicht von knapp 8 Kilogramm erreichen, beträgt die Kopf-Rumpf-Länge von Weibchen maximal 47 Zentimeter und ihr Gewicht 5 Kilogramm.
Verbreitung und Lebensraum
Rhesusaffen haben das weiteste Verbreitungsgebiet aller Affenarten. Da sie sehr anpassungsfähig sind, können sie im Flachland, sowie in Hochgebirgsregionen überleben. Man findet sie in Regenwäldern, Buschland, Trockensavannen, Küstensümpfen, Gebirgsregionen mit bis zu 3000 Metern Höhe und sogar in der Nähe einiger Dörfer und Großstädte im süd- und südostasiatischen Raum. Der hauptsächliche Lebensraum der Rhesusaffen ist Indien, jedoch haben sich durch die Auswilderung von Rhesusaffen als Touristenattraktionen und zu Forschungszwecken auch einige Gruppen in Florida und Puerto Rico angesiedelt.

Ernährung

Rhesusaffen sind Allesfresser, nehmen jedoch hauptsächlich pflanzliche Nahrung auf. Diese besteht aus Früchten, Blättern und Samen und wird durch gelegentliche Aufnahme von tierischer Nahrung wie Insekten, Eiern oder Fischen ergänzt. Allerdings haben sich Rhesusaffen im Laufe der Zeit so gut an die menschliche Nähe angepasst, dass ein Großteil ihrer Ernährung inzwischen aus Abfallprodukten der Menschen besteht. Werden sie nicht direkt von Passanten gefüttert, suchen sie oft nach Resten in Mülltonnen, Gärten oder auf Feldern.

Fortpflanzung

Sind Rhesusaffen paarungsbereit, intensiviert sich die Rotfärbung von Hautpartien im Gesicht und im Afterbereich. Rhesusaffen werden mit drei bis vier Jahren geschlechtsreif. Die Weibchen folgen einer promiskuitiven Fortpflanzungsstrategie. Sie paaren sich mit mehreren Männchen, wodurch sie bei diesen eine Samenkonkurrenz verursachen, was anhand einer starken Schwellung der Hoden während der Paarungszeit zu sehen ist.
Bei Rhesusaffen, die in den kalten Höhenregionen wie dem Himalaya leben, liegt die Paarungszeit immer im Herbst, während sie bei Flachlandbewohnern das ganze Jahr über erfolgen kann. Nach einer Tragzeit von 164 bis 166 Tagen kommt meist ein einzelnes Jungtier zur Welt, dass 400 bis 500 Gramm wiegt und von der Mutter in den ersten Wochen am Bauch getragen wird, bevor es auf ihrem Rücken reitet.