Die Riesenfaultiere hatten neben ihrer beträchtlichen Größe auch ein sehr hohes Gewicht. So erreichte ihr Körpergewicht Mengen von mehreren Tonnen. Ausgestattet waren die Riesenfaultiere mit enorm langen Krallen und sehr scharfen Zähnen. Diese benötigten sie, um Äste abzureißen oder Feinde abzuwehren, da sie für eine Flucht in der Regel zu langsam waren. Die größten versteinerten Skelette bezeugten, dass die Riesenfaultiere teilweise Größen von bis zu sechs Metern erreicht haben und mindestens fünf Tonnen gewogen haben.
Verbreitung und Lebensraum
Die Riesenfaultiere sind vor etwa 10.000 Jahren am Ende des Pleistozäns ausgestorben.
Das Aussterben der Tiere kam gleichzeitig mit dem Klimawandel. Bis heute gibt es aber Theorien darüber, dass die Urindianer für das Aussterben der Tiere mitverantwortlich sind, indem sie sie gejagt haben. Der Lebensraum der Riesenfaultiere war Nordamerika und Südamerika. Da Amerika um die Zeit herum, in denen die Faultiere ausgestorben sind, besiedelt wurde, liegt die These tatsächlich nahe, dass die Bewohner für das endgültige Aussterben der Tiere verantwortlich war und nicht das wechselnde Klima. Gelebt haben die imposanten Tiere um die 2,5 Millionen Jahre.
Die Riesenfaultiere waren genau wie es ihre Nachkommen heutzutage sind, reine Pflanzenfresser. Sie ernährten sich von Pflanzen, Gräsern und Bäumen. Nach der Regenzeit ernährten sich die Riesenfaultiere von den frisch gewachsenen Pflanzen, die aus den Böden wieder hervorkamen. Zum Fressen stellten sich die Kolosse auf ihre Hinterbeine und rissen mit ihren scharfen Krallen Äste von den Bäumen ab. Durch ihren massiven Schwanz konnten sie das Gleichgewicht halten und sind nicht umgefallen, wenn sie sich auf ihre Hinterbeine gestellt haben.
Zur Fortpflanzung der Riesenfaultiere sind bis heute keine Aufzeichnungen vorhanden. Man nimmt aber an, dass sich die Riesenfaultiere ähnlich wie ihre Artgenossen, die heutzutage in Australien leben, fortgepflanzt haben. Bei Faultieren erreichen die Weibchen nach drei bis vier Jahren die Geschlechtsreife. Die Männchen benötigen etwas mehr Zeit. Die Paarung der heutigen Faultiere erfolgt hängend und kopfüber. Ob dies bei den massiven Riesenfaultieren damals überhaupt möglich war, ist aber fraglich, da die Geburt bei Faultieren ebenfalls kopfüber und hängend erfolgt und dies mit einem Gewicht von mehreren Tonnen unvorstellbar gewesen sein muss.