Riesenschnauzer

Körperliche Merkmale

Mit einer Widerristhöhe von 60 bis 70 Zentimetern handelt es sich beim Riesenschnauzer um einem hochgewachsenen Hund. Sein Idealgewicht liegt bei 35 Kilogramm. Seine Körperstatur wird von Züchtern als quadratisch geschrieben, sein stolzer Gang und der robuste Körper werden durch ein abgewinkeltes Hinterteil und einen leicht aufgezogenen Bauch ermöglicht.
Seine Schnauze ist mit einem mächtigen Schnurrbart und Bart geschmückt, wodurch er auch seinen Namen erhalten hat. Über den Augen hängen dichte und lange Augenbrauen hinab. Der langgestreckte Kopf geht über einen gut ausgebildeten Stop und eine keilförmige Schnauze in einen schwarzen Nasenspiegel über. Seine dunklen und ovalen Augen liegen halb seitlich an seinem Kopf. Die Spitzen der hoch angesetzten, dreieckigen Ohren zeigen nach rückwärts. Das nicht allzu kurze, drahtige und zugleich straffe Fell ist in der Regel dunkel gefärbt.

Herkunft und Geschichte

Im Jahr 1870 gab es in München einen Schnauzer, der größer war als alle anderen. Die Widerristhöhe dieser Rasse erreichte damals zwischen 55 und 58 Zentimeter. Als Begleiter von Bierwägen waren sie bereits damals sehr populär. Im Volksmund wurden sie daher auch als Bierschnauzer bezeichnet. 1900 folgte bei der Ausstellung in München die erstmalige offizielle Präsentation dieser Rasse. 1912 folgte schließlich sich die Anerkennung des Standards.
Seine körperlichen und psychischen Eigenschaften sorgen dafür, dass es sich bei dieser Rasse noch heute um einen gefragten Schutz- und Polizeihund handelt. Er ist ein äußerst schnelles, gleichzeitig jedoch ruhiges und wachsames Tier. Er zeigt nur dann ein aggressives Verhalten, wenn es wirklich notwendig erscheint.

Wesen und Haltung

Da er seine eigenen Fähigkeiten gut einschätzen kann, wird er seinen Besitzer um jeden Preis verteidigen. Darüber hinaus ist er zurückhaltend und seinen Besitzern stets ergeben, ohne dabei aufdringlich zu sein.
Zu seiner enormen Kraft und der exzellenten Witterung gesellt sich eine lebhafte Intelligenz. Er lernt leicht, was ihm beigebracht wird und erzielt hervorragende Ergebnisse bei seiner Arbeit.
Aufgrund der äußerst engen Beziehung zu seinem Besitzer versucht er stets an dessen Seite zu sein, um jederzeit stützend eingreifen zu können. Das führt in größeren Familien mitunter auch dazu, dass eine ausgeprägte Eifersucht gegenüber Familienmitgliedern besteht.
Sein Fell erfordert eine besonders intensive Pflege. Gebadet muss der Riesenschnauzer in der Regel nicht werden, wenn er nicht direkt im Garten lebt und dort Zugang zu vielen Erdlöchern hat. Bei einem Leben innerhalb der Stadt und einer Wohnung braucht der Riesenschnauzer regelmäßig und vor allem ausgiebig Bewegung.