Ringelnatter

Körperliche Merkmale

Das Männchen der Ringelnatter wird durchschnittlich 75 cm lang, die Weibchen sind länger mit 85 bis 110 cm, seltener bis 150 Zentimeter. Die für den Menschen harmlosen und friedlichen Reptilien sind verschieden gefärbt. Der Körper ist rotbraun, schiefergrau oder olivfarben und kielförmig geschuppt. Dazu kommen dunkle Längsstreifen und vier bis sechs Reihen Flecken. Es gibt auch ganz schwarze Tiere. Am Bauch ist die Ringelnatter weißgrau bis gelblich gefleckt. Die Pupillen sind rund, wie bei allen Nattern. Am Hinterkopf hat sie zwei halbmondförmige, gelbe bis orange Flecken.
Verbreitung und Lebensraum
Die Ringelnatter ist in Europa auf dem Flachland bis in 2.000 Meter Höhe weit verbreitet, außer in Irland, in kalten Gebieten Skandinaviens und auf einigen Inseln. In Asien lebt sie bis ins südliche Sibirien sowie im Mittleren Osten. In Nordwest-Afrika werden sie für die typischen Beschwörungen gehalten. Außerhalb Europas gibt es sie bis zur nordwestlichen Mongolei, in China, Kasachstan, Turkmenien bis zum Libanon.
Die Ringelnatter ist in Feuchtgebieten und der Umgebung zuhause: an langsam fließenden Gewässern, Seen und Teichen sowie in Sümpfen und Feuchtwiesen und ähnlichen Jagdgebieten.
Des Weiteren kannst Du sie in Laub- und Kiefernwäldern und Bahndämmen, im Bergland und Hanglagen sowie Parks und Gärten beobachten. Im Winter liebt sie trockene Quartiere.

Ernährung

Ringelnattern ernähren sich von Amphibien wie Braunröschen und Erdkröten. Molche und Kaulquappen mögen sie und kleinere. Dazu kommen Kleinsäuger, Fische, Vögel, Eidechsen und wirbellose Tiere. Gelegentlich verschlingen sie Mäuse und Schnecken. Gern mögen Ringelnattern Milch.
Sie erkennen ihre Beute optisch an den Bewegungen und unterscheidet die Beutetiere über den Geruch, den ihr Jacobson-Organ beim Züngeln übertragt.

Fortpflanzung

Männchen überwintern dreimal, die Weibchen vier oder mehrmals bis zur Geschlechtsreife. Die Paarungen finden meist zwischen Ende April sowie Ende Mai statt. Dabei werben oft über 20 Männchen um ein Weibchen ohne sich zu beißen. Die Kopulation verläuft oft über mehrere Stunden.
bis zu 30 Eier kommen Ende Juni bis August in ein Gelege, bis zum Schlupf in 30 bis 33 Tagen bei 28 bis 30 °C. Bei kaltem Wetter kann es bis zu zehn Wochen oder mehr dauern.
Sie bevorzugt für die Eiablage alte Bäume, die kleine Höhlen in den großen Wurzeln besitzen.