Sie gehört zur Gattung der Waldameisen. Diese ist eine Unterfamilie der Schuppenameisen. Solche Ameisen sind überwiegend rot gefärbt. Nur die Oberseite des Kopfes sowie auch die Beine haben eine eher schwarzbraune Farbe. Auf dem Pronotum und dem Mesonotrum sind zwei schwarze Flecken kaum zu erkennen.
Bei der Unterseite des Kopfes sowie dem Pronotum ist die Rote Waldameise sehr deutlich behaart. Sie kann auch mit der kahlrückigen Waldameise verwechselt, aber durch die Behaarung unterschieden werden. Das Stielchenglied ist seitlich auch behaart. Die Königin wird bis zu elf Millimeter groß, wohingegen ihre Arbeiter nur viereinhalb bis neun Millimeter groß werden können.
Die Rote Waldameise hat zudem ein sehr kräftiges Mundwerk.
Verbreitung und Lebensraum
Vor allem Stellen mit viel Sonne am Waldrand von Laub- und Nadelwäldern. siedeln sich die Ameisen gerne an. Nur ganz selten sind sie auch im Waldinneren vorzufinden. So meiden sie auch schattige Fichtenwälder.
Die Ameisen sind Iberien bis zum Baikalsee verbreitet. Sie sind auch in Kleinasien am Kaukasus sowie in Europa vorzufinden.
Vorwiegend ernährt sich diese Art von Larven, Raupen sowie Spinnentieren. Auch Kadaver oder Honigtau der Blattläuse gehört auf den Speiseplan. Saft von den Bäumen und Früchten ist auch begehrt. Myrmekochorie-Pflanzen, wie der Lerchensporn zum Beispiel, werden durch die Ameisen verbreitet. Sie wird von den Düften der Samenstängel angelockt. Diese frisst sie und trägt die Samen wieder aus dem Nest.
Die Königinnen legen im März ihre Eier in das Nest ab. Daraus schlüpfen, dann weibliche Geschlechtstiere mit Flügeln. Arbeiterinnen versorgen diese mit ganz spezieller Nahrung. Entsteht eine Königin aus einer Larve, so bekommt sie ein Unterlippenspeicheldrüsensekret. Durch die Hormone, die sich im Futter befinden, entscheidet sich nach wenigen Tagen ob die Larve zur Königin oder zur Arbeiterin wird.
Kurz nachdem sie geschlüpft sind beginnt auch schon der Hochzeitszug der neuen Generation. Die begatteten Weibchen suchen dann nach einem neuen Bau. Sie siedeln sich in bereits vorhandenen Nestern ein oder gründen gänzlich ein Neues.
Ein Weibchen behält bei der Begattung Samen, die sie auch ihr ganzes Leben in der Samentasche mit sich herumtragen. Damit kann das Weibchen die Eier ohne Hilfe befruchten.