Rothund

Körperliche Merkmale

Es gibt insgesamt elf verschiedene Rothunde, die nicht anhand ihres Lebensraums, sondern durch Körpergröße und Fell definiert werden. Trotz ihres Namens kommt es auch vor, dass die Tiere graue Hauptfärbungen aufweisen. Der Cuon alpinus fumosus ist der einzige Rothund, der mit einem grauen Nacken und einem gelbroten Fell mehrere Farben innehat.
Manche Arten weisen einen Backenbart auf, der sich dann nicht auf ein bestimmtes Geschlecht beschränkt.

Verbreitung und Lebensraum

Das Verbreitungsgebiet der Rothunde erstreckt sich über die Mandschurei – von Indien bis nach Indonesien. Vor vielen Jahren lebten sie auch in Europa, aber die dortigen Populationen zogen sich dann immer weiter bis nach Sibirien zurück.
In einem Rudel leben bis zu 20 Tiere. Da sie mit Hunden und Wölfen verwandt sind, herrscht ein ähnliches Verhalten in Sachen Hierarchie vor. Ihr Territorium erstreckt sich meist über offene Geländer, kann aber auch Wälder (wie zum Beispiel die tropischen Regenwälder in Südostasien) beinhalten. Generell sind sie aber wegen der Hetzjagden an Gegenden gebunden, in denen sie über lange Zeit hinweg ausdauernd und ohne Hindernisse laufen können.

Ernährung

Als hauptsächliche Fleischfresser jagen Rothunde nach tierischer Beute. Hierzu erfolgen Hetzjagden, an denen sich drei bis fünf Tiere aus dem eigenen Rudel beteiligen. Daneben greifen sie auch auf Aas, Insekten, Früchte oder andere pflanzliche Nahrung bei Bedarf zurück. Trotzdem benötigt ein ausgewachsener Rothund am Tag rund zwei Kilogramm Fleisch.
Erbeutete Tiere werden allerdings nicht durch einen gezielten Biss in die Kehle getötet und auch nicht zerlegt. Dadurch kommt es häufig vor, dass die Beute noch lebt, während die Rothunde mit dem Verzehr beginnen. Insbesondere, da sie mitunter auch große Tiere, wie Wildschweine oder Bären reißen, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet.
Eine Aufteilung der Beute innerhalb des Rudels erfolgt friedlich. Jedes Tier bekommt seinen Teil, ohne dass es vorher zu Kämpfen kommt.

Fortpflanzung

Fortgepflanzt wird sich nur durch das Alpha-Paar. Alle übrigen Rudeltiere beteiligen sich allerdings an der Aufzucht der Jungen. Nach der Paarung dauert es rund 60 Tage, ehe fünf bis acht Welpen zur Welt kommen. Schon nach drei Wochen sind sie dazu in der Lage, feste Nahrung zu sich zu nehmen. An der Jagd beteiligen sie sich dabei aber noch nicht.
Innerhalb der ersten zwölf Monate sind sie so weit fortgeschritten, dass sie die Geschlechtsreife erreichen.