Rotkehlchen

Körperliche Merkmale

Das Rotkehlchen hat eine eher runde Gestalt mit dünnen, langen Beinen. Es hat eine orange-rote Kehle, Stirn und Vorderbrust. Dadurch ist es leicht zu erkennen. Die Füße sowie die Augen sind dunkelbraun. Der Schnabel hat eine schwarzgraue bis braunschwarze Farbe.
Die Oberseite ist olivbraun. Dagegen ist die Unterseite weiß und wird von den hellolivenfarbigen Körperseiten umfasst. Die Oberschwanzdecken gelbbraun und dahingegen sind die Unterschwanzdecken rahmfarben. Steuerfedern sind dunkelbraun mit einem gelbgrauen Außenfahnensaum. Die Hand- und Armdecken sind rostbraun.
Verbreitung und Lebensraum
Der Vogel ist vor allem in Nordafrika, Europa, Kleinasien und Teilen der Mittelmeer Inseln verbreitet. In wärmeren Regionen wie Mitteleuropa und den britischen Inseln, sind die Rotkehlchen als Standvogel bekannt. Im Norden und Osten Europas gelten sie als Zugvögel. Sie leben vor allem in Laub-Nadel-Misch und Auenwäldern.
Rotkehlchen bauen bei dichter Vegetation ganz nah am Boden ihre Nester. Auch in Hecken oder bei Bäumen mit Efeubewuchs legen sie ihre Nester an. Das Nest ist napfförmig. Es besteht aus Blättern und Moos. Dieser Vogel hält sich meist in dunkleren, feuchteren Gebieten auf. So sind sie auch in Friedhöfen, Parks, Gärten und Feldgehölzen zu finden.

Ernährung

Rotkehlchen ernähren sich hauptsächlich von Insekten, Spinnen und Regenwürmern. Daneben essen die Vögel auch Früchte und Samen. Während der Brutzeit ernähren sie sich fast hauptsächlich tierisch. Dagegen ernähren sie sich in der Zugzeit eher von Pflanzen.

Fortpflanzung

Bereits im ersten Lebensjahr erhalten die Vögel ihre Geschlechtsreife. Sie führen eine monogame Brutehe. In West-Süd und Mitteleuropa finden die ziehenden Männchen nur halb so oft ein Weibchen wie die Überwinterer.
Die Brutzeit findet von Mitte März bis August statt. Das Weibchen verlässt im Winter sein Revier, um zu einem Männchen zu finden. Durch das Imponiergehabe des Männchens, stößt das Weibchen erst einmal auf Abwehr. Daraufhin zeigt das Weibchen Infantilismus. Es versucht das Männchen durch Betteln zu überzeugen. Ist das Männchen überzeugt, kommt es zur kurzen Begattung. Dies kann auch unabhängig vom Futterritual durchgeführt werden. Die Balz wird durch das Futterbetteln des Weibchens eingeleitet. Der Balz erfolgt mehrfach am Tag. Dann wird ein Nest gebaut und später kommt es zur Eiablage. Dann findet die Balz erst wieder ein Ende.