Rotmilan

Körperliche Merkmale

Der Rotmilan ist ein eindrucksvoller Greifvogel mit rostbraunem Gefieder. Dieses ist auch namensgebend. Sein Kopf ist hellgrau oder grauweiß gefärbt. Die Flügelspitzen dagegen sind schwärzlich während die Flügelunterseiten im vorderen Teil hell sind. Rotmilane messen eine Körpergröße zwischen 60 und 65 Zentimeter.
Dadurch sind sie größer als der Mäusebussard. Ihre Flügelspannweite ist enorm und beträgt zwischen 175 und 195 Zentimeter. Charakteristisch für den Rotmilan ist seine große tief gegabelte Schwanzfeder. Durch dieses besondere Merkmal lässt er sich leicht von anderen Greifvögel unterscheiden und auch aus weiter Entfernung erkennen.
Verbreitung und Lebensraum
Der Rotmilan ist vor allem im mittleren Europa beheimatet. Man geht von einer Gesamtpopulation von 25.200 und 33.400 Brutpaaren aus. Sein Hauptverbreitungsgebiet ist Deutschland. Rund die Hälfte der weltweiten Population ist schätzungsweise hier beheimatet. Er lebt vor allem in strukturreichen Landschaftsgebieten. Bestehend aus Landwirtschaftsfläche mit Acker und Grünland, Feldern und Feldgehölzen, aber auch am Rande von Siedlungen.

Ernährung

Der Rotmilan ist ein Greifvogel und erbeutet seine Nahrung überwiegend im Jagdflug. Sein Nahrungsspektrum ist recht breit gefächert und variiert je nach Lebensraum und Nahrungsangebot. Kleintiere jeglicher Art wie Mäuse, Feldhamster oder Maulwürfe, sowie Kleinvögel und auch Amphibien und Regenwürmer stehen auf seinem Speiseplan. Der Rotmilan ist jedoch nicht sonderlich wählerisch und bedient sich auch an Fleischabfällen und Aas. Immer wieder lassen sich Rotmilane beim Kreisen über Landstraßen erblicken, wenn sie überfahrene Tiere entdeckt haben und diese auflesen.

Fortpflanzung

Rotmilane sind in der Regel ihren Partnern über viele Jahre treu. Auch wenn sie einmal die Winter getrennt voneinander verbringen, kehren sie am Ende des Winters wieder in ihr gemeinsames Revier zurück. Endlich vereint stimmen sich Männchen und Weibchen bei der Balz mit gemeinsamen Flügen und Futterübungen, bei denen das Männchen das Weibchen füttert, auf die anstehende Brutzeit ein. Zum Ausbau eines Nestes bedarf es Bäume in ausreichender Höhe.
Häufig errichten die Tiere am Waldrand ihr Nest. Aufgrund häufigen Nestwechsels, werden meist mehrere Nester errichtet. Ende März legen die meisten Rotmilane zwei bis drei Eier und werden rund 30 Tage vom Weibchen bebrütet bis die Küken schlüpfen. Bei guter Versorgung wachsen die Jungtiere sehr schnell und werden bereits 50 Tage nach dem Schlüpfen flügge.