Rundschwanzseekuh

Körperliche Merkmale

Rundschwanzseekühe besitzen eine rund geformte Fluke, was letzten Endes auch ausschlaggebend für die deutsche Namensgebung ist. Auch ihre vorderen Gliedmaßen sind zu flossenähnlichen Flippern umgebildet. Im Gegensatz zu denen der Gabelschwanzseekühe sind diese allerdings mit Nägeln versehen und daher noch nicht so fortgeschritten zurückgebildet. Ihre hinteren Gliedmaßen sind vollständig rückgebildet. Das geht soweit, dass auch im Skelett kein Ansatz davon mehr zu sehen ist.
Ihr Kopf ist vergleichsweise klein, am Ende sitze eine eckige und massive Schnauze. An dieser befinden sich zahlreiche Tasthaare, außerdem ist die Oberlippe gespalten. Jede der beiden Hälften kann unabhängig von der anderen bewegt werden.
Die Tiere verfügen über kleine Augen. Ohröffnungen oder -muscheln sind ebenfalls nicht vorhanden.

Verbreitung und Lebensraum

Das Verbreitungsgebiet der Rundschwanzseekühe beschränkt sich auf große Küsten des Atlantiks und alle darin mündende Flusssysteme. Das führt aber auch dazu, dass sie zwischen Nord- und Südamerika, sowie an den atlantischen Küsten Afrikas vorzufinden sind. Damit kommen sie also sowohl im Salz-, als auch im Süßwasser vor.
Insbesondere Gewässer, die eine Temperatur von 20°C haben, zählen zu ihren bevorzugten Heimatgebieten.

Ernährung

Wie alle Seekühe sind auch die Rundschwanzseekühe reine Pflanzenfresser. Dadurch ernähren sie sich von verschiedenen Pflanzen, die entweder direkt im oder noch knapp über dem Wasser wachsen. Damit zählen Seegräser, Grundnesseln oder auch Wassersalat zu ihren Hauptnahrungsmitteln. Unbeabsichtigt verspeisen sie dabei auch immer wieder Kleintiere, was von Insekten bis Fischen reichen kann. Besonders bei in Gefangenschaft lebenden Tieren kommt das häufig vor. Da sie das jedoch nicht mit Absicht tun, kann das Tier nicht als Fleisch- oder Allesfresser definiert werden.
Es sind täglich große Mengen an Nahrung, die sie zu sich nehmen müssen, um ihr Körpergewicht zu halten. Üblicherweise sind es zwischen fünf bis zehn Prozent, in seltenen Fällen sogar ein Viertel ihres Gesamtgewichts.

Fortpflanzung

Einzig das Karibik-Manati ist dafür bekannt, dass es ein ausgeprägtes Paarungsritual aufweist, bei dem bis zu 20 Männchen um ein Weibchen buhlen. Bei anderen Rundschwanzseekühen ist nichts dergleichen bekannt.
Nach einem Jahr Tragzeit kommt in der Regel nur ein Jungtier zur Welt, wie bei Walen erfolgt die Geburt dabei mit der Schwanzflosse voran. Rund drei Monate später nehmen sie erstmals feste Nahrung zu sich.