Die Saatkrähe weist ein schwarzes Gefieder mit leicht rötlichem Glanz auf. Bei Lichteinfall schillern zudem Scheitel und Nacken (grünlich- oder violett-metallisch). Sie ist etwa 46 Zentimeter groß.
Der Schnabel der Saatkrähe ist spitz und vorne weniger nach unten gebogen und schlanker als etwa der Schnabel der Aaskrähe. Zum Transport der Nahrung befindet sich unterhalb des Schnabels ein Kehlsack.
Beim Flugbild weist die Saatkrähe lange und tief definierte Schwingen auf. Dabei ist sie auch gut von der Aaskrähe zu unterscheiden. Sie weist einen leichten und schnellen Flügelschlag auf.
Männchen und Weibchen unterscheiden sich nicht in Größe oder Färbung. Jungvögel sind nach etwa acht Monaten ausgewachsen und bekommen dann das Aussehen der Altvögel.
Verbreitung und Lebensraum
Verbreitet ist die Saatkrähe in Europa, genauer in den Ländern Irland, Großbritannien, Frankreich und Nordspanien. Sie taucht nicht in der Südschweiz, sowie in weiten Teilen Österreichs sowie Italien auf. Im Norden kommt sie bis Dänemark und Südschweden, im Südosten bis zu den Küsten des Kaspischen und Schwarzen Meeres.
Die Wintermonate verbringt die Saatkrähe in Norwegen, dem Balkan oder der Türkei.
Die Saatkrähe besiedelt Acker- und Wiesenland, welches vorzugsweise offen und von Wäldchen oder Baumreihen umstanden ist. Dabei ist sie auf Kulturland angewiesen, welches vom Menschen umgewandelt wurde. Die Krähe bevorzugt hügelige oder ebene Gegenden. In Gebirgen ist sie nicht anzutreffen. Oft hält sie sich in der Nähe von Menschen auf, etwa in Parkanlagen großer Städte. Die Nähe von uns scheut sie nicht.
Das Nahrungsspektrum ist äußerst abwechslungsreich. Generell wird tierische Nahrung der pflanzlichen vorgezogen. Trotzdem wird letztere mit drei Fünfteln häufiger verzehrt.
Die bevorzugten Beutetiere sind Schneckenarten, Käfer und Regenwürmer, sowie Nacktschnecken. Auch Säugetiere wie Mäuse und selten andere Vögel werden gefressen. In den Wintermonaten frisst die Saatkrähe auch Aas.
Bei der pflanzlichen Nahrung frisst die Saatkrähe vor allem Samen aller Art, überwiegend Getreidearten. Allerdings werden auch in geringem Maße Früchte, sowie Nüsse und Eicheln verspeist.
Jungtiere erhalten vor allem tierische Nahrung.
Der Nestbau findet Anfang März statt, in dem Kronenschluss von Laubbäumen. Das Nest wird dabei von beiden Partnern gebaut, die eine monogame Dauerehe führen.
Im Gehege liegen meistens drei bis sechs Eier, dies werden 16 bis 19 Tage bebrütet. Die Nestlingsdauer beträgt einen Monat. Meist gibt es nur eine Jahresbrut.