Schirmvögel werden auch als Schmuckvögel bezeichnet. Es handelt sich hierbei um kleine bis große und kurzbeinige Waldvögel mit unterschiedlicher Farbe. Die Männchen haben meist ein buntes und prächtiges Gefieder. Die Federn der Weibchen sind matter gefärbt. Den Namen verdanken die Schmuckvögel somit dem prächtigen und farbenfrohen Gefieder.
Schirmvögel besitzen teilweise Federschöpfe, aufblasbare Kehlsäcke und gefärbte Hautlappen. Auch die Stimme der Tiere variiert recht stark. Zum Teil ist diese metallisch ausgeprägt und erinnert an Glockengeläut oder einen Ambossschlag von Hämmern.
Die kleinen Arten werden etwa 12 bis 13 Zentimeter groß, größere Tiere hingegen können Längen bis zu 52 Zentimetern erreichen.
Einer der bekanntesten Schirmvögel ist der Goldbandkotinga. Er erreicht eine Länge von 18 Zentimetern. Der Schnabel und auch die Beine dieses Vogels sind rot bis orange. Der Kopf, die Kehle und auch die Brust sind bei den Männchen schwarz. Nacken und Kehllatz weisen dünne gelbe Steifen auf. Die Oberseite des Vogels ist moosgrün. An der Schirmfeder befinden sich weißliche Sprenkel. Die Unterseite ist vorwiegend grün mit ebenso grünen Streifen und Flecken durchzogen. Das Weibchen sieht ähnlich aus, hat jedoch einen grünen Kopf. Zudem fehlt der gelbliche Rahmen am Kehllatz. Im Hinterteil der Unterseite befinden sich grüne Streifen und Sprenkel.
Schirmvögel leben in den subtropischen und tropischen Gebieten Südamerikas. Schirmvögel sind scheu und bewohnen deshalb die Kronenschicht in den geschlossenen Urwaldgebieten.
Manche Vogelarten siedeln sich in direkter Nähe von Bauten der staatenbildenden Wespen oder auch Ameisen an und schützen sich durch deren Wehrhaftigkeit vor den räuberischen Säugetieren. Alle Schmuckvögel sind entsprechend Waldbewohner und gehören hauptsächlich einer Niederung an.
Schirmvögel ernähren sich vorwiegend von Insekten, Früchten und auch von kleinen Wirbeltieren. Aufgrund des großen Verbreitungsgebietes gelten die Vögel als nicht gefährdet.
Einige Arten der Schirmvögel brüten in Erd- oder Baumhöhlen, andere bauen das Nest, das auch ein flacher Napf sein kann, in der Astgabel. Auch ein, an nur einer Seite geöffnetes Nest an einer Zweigspitze ist hier möglich. Auch ein auf Felsen errichtetes Nest aus Schlamm oder Erde ist bei den Tieren üblich. Die Vögel brüten in auch in Felsritzen oder in den freistehenden Pflanzennestern.
Schirmvögel legen isabell- und olivfarbene Eier, die grau und braun gepunktet sind. Die Eier werden nur von dem Weibchen allein bebrütet.