Schleie

Körperliche Merkmale

Die Schleie gehört zur Familie der karpfenartigen Fische. Trotz dieser Zugehörigkeit hat sie einen lang gestreckten Körper, der dunkelgrünlich schimmert, während die Farbe des Bauches gelb ist. Sie ist nur leicht hochrückig und der Schwanz ist gedrungen. Diese Fischart besitzt eine Rücken-, Schwanz- und Afterflosse sowie paarweise Bauch- und Brustflossen. Die Flossen schimmern rötlich und auch das Auge ist rot hinterlegt. Wie viele Grundfische kann die Schleie ihr Maul vorstülpen, um Nahrung aufzunehmen. Die Haut ist lederartig und mit vielen sehr kleinen Schuppen bedeckt. Das Seitenlinienorgan ist als deutliche Linie erkennbar. Die Schleie wird etwa 20 bis 40 cm lang, wobei selten auch größere Fische gesehen werden.
Verbreitung und Lebensraum
Die Schleie kommt in vielen Gewässern des Süßwassers im europäischen Raum vor. Durch ihre Robustheit und Temperaturverträglichkeit ist sie von Skandinavien bis in den tiefen Süden Europas verbreitet. In manchen Regionen wird sie in Karpfenteichen als Speisefisch kultiviert. Diese Fischart meidet schnell fließende Gewässer und fühlt sich vor allem in Seen mit teilweise schlammigem Grund wohl. In Gewässern ohne Zufluss in Süddeutschland wird die Schleie häufig als Angelfisch einsetzt.

Ernährung

In ihrem Lebensraum am Grund von Gewässern zwischen Pflanzen und in der obersten Bodenschicht findet die Schleie ein breites Futterangebot. Vor allem Kleinstlebewesen, wie Würmer, Schnecken, Muscheln oder kleine Krebse zählen zu Ihrem Speiseplan. Diese Fische ernähren sich zwar überwiegend von tierischer Nahrung, verschmähen aber auch pflanzliche Futteranteile wie beispielsweise Algen nicht. Während der Nahrungssuche durchwühlen die Schleien den Grund.

Fortpflanzung

Die Laichzeit der Schleien liegt im Frühjahr. In der Regel von April bis Mai in Abhängigkeit von der Wassertemperatur. Ist die Temperatur im Frühjahr noch nicht so hoch, kann sich die Laichzeit bis in den Juni verschieben. Zum Laichen suchen die Fische Laichplätze im Flachwasser auf, damit durch Sonneneinstrahlung eine Wassertemperatur von 18 °C erreicht wird. Die Bereiche müssen mit Kraut bewuchert sein und sobald die nötige Temperatur erreicht ist, beginnt die Fortpflanzung. Die Weibchen legen an den Pflanzen bis zu 300.000 Eier und die Männchen geben ihre Milch dazu. Nach etwa fünf Tagen schlüpfen die jungen Schleien. Der Nachwuchs besitzt zunächst einen Dottersack, der sich in den ersten zehn Tagen des Lebens zurückbildet.