Schleiereule

Körperliche Merkmale

Schleiereulen haben sehr lange Flügel und Beine. Ihre Flügel können zwischen 33 und 35 cm lang sein. Daher können die Eulen eine Flugspannweite von bis zu 95 cm erreichen. Die Männchen und Weibchen der Schleiereulen ähneln sich in ihrem Aussehen sehr stark. Meistens sind die männlichen Tiere jedoch deutlich dunkler gefärbt. In der Regel bringen diese Eulen bis zu 500 Gramm auf die Waage.
Ihren Namen haben die Schleiereulen aufgrund des herzförmigen Gesichts. Dieses ist sehr hell und kann je nach Unterart hellgrau bis rostrot sein. Die Schleiereule ist am Oberkörper eher goldbraun und hat eine feine Fleckenzeichnung. Auf der Unterseite des Körpers ist sie weiß und kann sich je nach Zeichnung und Fleckenart ebenfalls von den anderen Arten unterscheiden.
Insgesamt soll es bis zu 30 verschiedene Unterarten der Schleiereule geben.

Verbreitung und Lebensraum

Generell besiedelt die Schleiereule mittlerweile eher die subtropischen bis tropische Zonen. Daher ist sie häufig in Europa, Afrika, Südasien und auch Südamerika anzutreffen. Sie zählt daher zu einer der weit verbreitetsten Vogelarten auf der ganzen Welt. Mittlerweile hat die Schleiereule es sogar geschafft, bis nach Dänemark und Schottland vorzudringen.
Häufig besiedelt die Schleiereule eher die geschlossenen Regenwälder oder auch halboffene Landschaften, wie beispielsweise Baumsteppen oder auch Savannen.

Ernährung

In der Dämmerung macht die Schleiereule Jagd auf Nahrung. Kleine Nagetiere, Kaninchen, Ratten, Frösche und Reptilien gehören ebenfalls mit zu den Grundnahrungsmitteln der Eule. Je nachdem, wo die Eule lebt, ist die Nahrung unterschiedlich. In Europa ernähren sich die Schleiereulen vielmehr von Spitzmäusen, Wühlmäusen und echten Mäusen.

Fortpflanzung

Das Balzverhalten und die Revierflüge finden in der Regel zwischen den Monaten Februar bis April statt. Die Brutstimmung der Schleiereulen ist jedoch stark vom Nahrungsangebot abhängig. Sollte der Bestand an Feldmäuse zu gering sein, schreiten fast 60 Prozent der Schleiereulen nicht zur Brut. Bei einem guten Bestand kann es pro Saison zu einer Brut kommen.
Schleiereulen legen in der Regel zwei Eier, die dann für knapp 30 Tage von den Weibchen bebrütet werden. Nach etwa zwei Monaten sind die Jungtiere flügge und gehen ab dem 31. Tag bereits damit, ihre eigenen Jagdtechniken zu üben.