Schmetterlinge sind eine Ordnung der Insekten mit kann 200.000 verschiedenen Arten, die auf der ganzen Erde verteilt leben. Rund 3.000 von ihnen kommen bei uns in Mitteleuropa vor.
In der Form als voll entwickeltes Tier werden die Schmetterlinge je nach Art zwischen einem und 60 mm groß. Sie erreichen dabei eine Flügelspannweite von 3 mm bis 30 cm.
Der im Verhältnis zu ihrem restlichen Körper klein ausgeprägte Kopf trägt zwei Fühler und zwei Augen. Ihre Augen sind sogenannte Facettenaugen (das sind Augen, die aus vielen Einzelaugen bestehen) und in der Regel gut ausgebildet. Von einigen ursprünglich Arten abgesehen, die mit beißenden Mundwerkzeugen ausgestattet sind, besitzen alle Schmetterlinge einen Saugrüssel.
Ihr Brustabschnitt ist stark verkürzt und mit den Hinterteilen verwachsen. Jeder Abschnitt davon verfügt über ein Beinpaar, wodurch der Schmetterling insgesamt sechs Beine besitzt. Die Flügel sitzen mit je einem Paar am zweiten Rippensegment fest. Vorder- wie auch Hinterflügel werden beim Fliegen zusammengeklappt, wodurch sie sich aufeinander zu falten. Von hier stammt auch die Bezeichnung des Falters im Volksmund.
Flügel, aber auch Rumpf und Beine sind dicht mit winzig kleinen Schuppen bedeckt, die dachziegelartig übereinander liegen. Sie enthalten meist Farbstoffe, welche die Färbung und Zeichnung der Tiere bestimmen. Manche Arten erhalten ihre Färbung aber nicht von irgendwelchen Pigmentfarben, sondern durch die Lichtbrechung auf den Schuppen. Dies geschieht durch feinste Lamellen, wodurch diese Farben als Strukturfarben bezeichnet werden.
Unter Weibchen finden sich oft zu drüsigen Stufenschuppen ungebildete Deckschuppen, auch Sinnesschuppen kommen unter weiblichen Tieren vor.
Schmetterlinge sind im Allgemeinen recht kurzlebig, ihre durchschnittliche Lebensdauer dauert Wochen, höchstens Monate an. Ein paar Arten kommen dabei ohne Nahrungsaufnahme aus, die meisten nutzen jedoch ihren Rüssel, um Nektar aus den Blüten zu saugen.
Bei vielen Schmetterlingen existieren mehrere Generationen im Jahr. In diesem Fall überwintern dann meist die Eier. Die Entwicklung der Schmetterling ist eine vollkommene Verwandlung und dementsprechend eine Metamorphose. Sie durchläuft vier Phasen; vom Ei bis zum fertigen Schmetterling.
Die Eier werden von den Weibchen entweder an oder ganz nahe bei einer Pflanze oder dem Nährsubstrat in Reihen oder Häufchen abgelegt. Die daraus schlüpfenden Raupen wachsen rasch, da sie andauernd fressen. Schon nach Wochen verpuppen sie sich dadurch. Bei manchen Arten kann das Raupenstadium aber auch Jahre dauern.
Die Puppe ist je nach Art in einem lockeren Gespinst oder einen festen Kokon eingesponnen. Viele Raupen verkriechen sich aber auch in der Erde, um sich dort zu verpuppen.
Durch ihren Raupenfraß sind viele Schmetterlinge schädlich. So z. B. der Apfelwickler, die Mehl- oder Kleidermotte. Viele Falter sind aber auch nützliche Blütenbestäuber. Viel genutzt wird hier zum Beispiel der Spinnfaden der Raupe des Seidenspinners.