Schnabeltier

Körperliche Merkmale

Gemäß ihrem Namen besitzen Schnabeltiere einen Schnabel, der obgleich dem ersten optischen Anschein relativ biegsam ist. Außerdem weist er eine glatte Hautoberfläche auf. Innerhalb des Schnabels besitzen die Tiere einen Kiefer mit Hornplatten, mit denen die Nahrung zerkleinert wird.
Ihre Vorder- und Hinterpfoten sind zwischen den Zehen mit Schwimmhäuten versehen, wodurch es sich bei diesen Tieren um hervorragende Schwimmer handelt. Die meiste Zeit ihres Lebens verbringen sie dementsprechend auch in Gewässern. Auch darüber hinaus ist ihr Körper an ihren bevorzugten Lebensraum bestens angepasst. Ihr Fell ist wasserabweisend und die Pfoten können bei Bedarf als Schaufeln verwendet werden, um in Wassernähe unterirdische Bauten zu errichten.
Die Beute wird in Backentaschen gesammelt, die sich lediglich über das Gesicht erstrecken.
Das männliche Schnabeltier besitzt einen Stachel an seinem Hinterteil, der durch eine giftproduzierende Drüse zu einer tödlichen Waffe gegen andere Lebewesen werden kann. Für Menschen ist ein Stich davon nicht tödlich. Es kann jedoch zu Schwellungen am ganzen Körper und starken Schmerzen kommen. Da es bis heute kein geeignetes Gegengift gibt, können die Symptome mitunter mehrere Monate lang andauern. Ein Angriff auf den Menschen erfolgt allerdings nur dann, wenn sich das Schnabeltier bedroht fühlt. Damit ist das Schnabeltier eines der wenigen Säugetiere, welches ein körpereigenes Gift produziert.

Verbreitung und Lebensraum

Schnabeltiere sind ausschließlich in Australien und Tasmanien beheimatet. Ihre Bauten, die sie direkt am Ufer errichten, nutzen sie zum Rückzug außerhalb des Wassers und auch, um ihre Eier darin abzulegen.

Ernährung

Sobald es Nacht wird, begeben sich die einzelgängerischen Schnabeltiere auf die Jagd. Dabei tauchen sie tief unter das Wasser, um dort Würmer, Krabben und Insektenlarven zu suchen, die sie bei Bedarf unter Steinen und im Schlamm aufspüren. Dazu nutzen sie in erster Linie ihren Schnabel, denn der ist mit speziellen Rezeptoren versehen, sodass sie die Bewegung der Beutetiere als Impulse darüber wahrnehmen können. Augen und Ohren halten sie hingegen unter Wasser immer geschlossen. Pflanzliche Nahrung nehmen Schnabeltiere nicht zu sich.

Fortpflanzung

Das Schnabeltier ist ein Kloakentier. Dementsprechend bringt das weibliche Tier auch keine lebenden Jungtiere zur Welt. Stattdessen werden im Bau die Eier abgelegt, aus denen die Jungen nach zirka zehn Tagen Brutzeit schlüpfen. Anschließend werden sie eine Zeit lang mit Muttermilch ernährt.