Seeohren oder Abalonen gehören zur Gattung der Großen Schnecken. Seeohren verfügen über ein ohrförmiges Gehäuse. Daher rührt auch ihr Name. Die Seeohren haben an Rand eine Spiralreihe von kleinen Öffnungen. Diese schließen sich in der Wachstumsphase nach und nach. Fünf bis neun Löcher bleiben dauerhaft geöffnet. Durch diese Löcher werden Abfallprodukte entsorgt. Das Innere der Schale der Seeohren ist perlmuttartig. Diese Schnecken haben zwei Rückziehmuskeln. Der Fuß von dieser Schnecke ist oval. Mit diesem Fuß sind die Seeohren in der Lage sich in der Nähe der Küste an Felsen anzuhaften. Die Abalonen erreichen einen Durchmesser von bis zu 25 Zentimeter und eine Höhe von bis zu 7,5 cm. Weltweit gibt es 66 Seeohren-Arten. Einige dieser Arten bilden geformte Perlen aus. Die größte Seeohren-Art ist das Rote Seeohr. Um Nahrung aufzunehmen, verfügen Seeohren über eine große und raue Zunge.
Seeohren sind in allen möglichen Regionen der Welt zuhause. Eine Seeohren-Art, die Haliotis tuberculata findet man auch im gemäßigten Gewässer, wie dem Ärmelkanal. Andere Arten sind in warmen Gewässern, außer im Westatlantik zuhause, vor allem in den Gewässern vor Südostasien und in den Gewässern vor Kalifornien bis nach Alaska beheimatet. Seeohren haben allerdings gewisse Vorlieben, was ihren Aufenthaltsort angeht. Die Abalonen findet man vorzugsweise an einem Fels klammernd oder in Seetangbetten.
Der Lebensraum der Seeohren beginnt unterhalb des Ebbe-Standes und endet in den Tiefen von etwa zwanzig Metern. Da Seeohren in Japan und anderswo eine Delikatesse sind, werden Seeohren auch gezüchtet. Für die Zucht werden die Seeohren in Wassertanks gezüchtet. Schon bei den Ureinwohnern Neuseelands, den Maori, standen Seeohren auf dem Speiseplan. Die Paúa kommt bis heute auch noch in ihrem Ursprungslebensraum vor.
Die Abalonen sind Pflanzenfresser. Mit ihrer großen rauen Zunge kratzen diese Lebewesen von der Felsoberfläche Pflanzenteilchen und Algenstücke ab. Erwachsene Seeohren ernähren sich meist auch von losen Algenstücken, die sie im Wasser driftend finden. Seeohren verspeisen was Algen angeht am liebsten Seegras und auch verschiedene Arten von Seetang. Die äußerliche Erscheinung der Seeohren hängt maßgeblich von den von ihnen gefressenen Algen ab.
Bei Seeohren geschieht die Fortpflanzung getrenntgeschlechtlich. Hierbei geben die Weibchen gleich mehrere Millionen Eier ans Wasser ab. Von diesen Eiern erreicht nur ca. ein Prozent das Larvenstadium. Diese Larven schwimmen nach dem Schlüpfen einige Tage bis Wochen im freien Meer herum. Danach siedeln sie sich auf dem Meeresgrund an und wachsen dort zu Schnecken heran.