Der Shih Tzu ist eine hierzulande sehr beliebte Hunderasse. Durch seine starke Behaarung wird er oft als Ausstellungshund frisiert und hergerichtet. Als Haustier gehalten wird er zumeist geschoren.
Seine Fellfärbungen fallen ganz unterschiedlich aus, so gibt es Shih Tzus, die braun, schwarz oder auch weiß gefärbt sind. Nicht selten kommt eine Mehrfachfärbung vor. Neben einem jahreszeitlichen Fellwechsel durchlaufen die Tiere stets einen Rhythmus, bei dem sie dichte Unterwolle produzieren. Domestizierte Shih Tzus müssen daher regemäßig gepflegt werden, damit ihr Fell nicht verschmutzt und nicht verfilzt.
Die Rute wird immer hoch über dem Rücken getragen, mit ihm kommunizieren die Shih Tzus am stärksten. Sie besitzen einen stolzen Gang und einen ebenso stolzen Charakter, der schnell gekränkt werden kann. Gleichzeitig neigen sie sehr dazu, schnell zu verzeihen.
Im 17. Jahrhundert gelangte diese Hunderasse von Tibet nach China, wo er im Laufe der nächsten Jahre zum regelrechten Palastliebling wurde. Unter anderem soll auch Buddha einen solchen Hund besessen haben, der sich Sagen zufolge in einen Löwen verwandeln konnte. Das chinesische Wort shīzi bedeutet auch „Löwe“.
Durch die kommunistische Machtübernahme wurde der Shih Tzu in China zunächst nicht mehr gezüchtet, gelangte in der Zeit dann direkt nach Amerika und Europa. Fortan wurde hier die Zucht fortgeführt.
Durch ihre verspielte Ader eignen sich Shih Tzus gut für ein Familienleben, allerdings brauchen sie viel Gesellschaft und geistige Förderung. Es sind clevere Hunde, die gerne im Mittelpunkt der Beachtung stehen. Unter Umständen verschaffen sie sich diese Aufmerksamkeit auch durch einen übermäßig verbalen Mitteilungsbedarf.
Wie viele aus Asien stammenden Rassen erleichtert eine durch Zuneigung gewonnene Loyalität das Zusammenleben mit dem Shih Tzu besonders. Diese Hunderasse ist nicht per se erziehbar, dafür sind sie zu stur und auch zu stolz. Sehen sie sich in ihrer Rolle innerhalb des Rudels als Aufpasser der jüngsten Familienmitglieder, entwickeln sie einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Kinder werden dann unter viel Knurren und einer Menge Energie vor Fremden behütet.
Es handelt sich um einen ausschließlichen Schoßhund. Besondere Aufgaben wurden dem Shih Tzu nie zuteil, wichtig war immer, dass er sein markantes Äußeres besaß. Schon im 7. Jahrhundert legten tibetische Mönche viel Wert darauf, während Shih Tzus regelmäßig in ihren Klöstern lebten.