Shikoku

Körperliche Merkmale

Der Shikoku ist eine Spitz-Rasse aus Japan. Sein kompakter Körper ist ebenso typisch für die Rasse, wie die aufrechtstehenden, spitzen Ohren und die hoch angesetzte, über dem Rücken eingerollte Rute. Die Widerristhöhe beträgt ungefähr 53 cm und liegt damit größentechnisch zwischen dem Akita Inu und dem Shiba Inu. Bei flüchtigem Blick erinnert der Shikoku an den ähnlich gebauten Siberian Husky. Das Fell des Shikoku ist entweder schwarz-sesamfarben oder weiß-sesamfarben und besteht aus hartem, etwas längerem Deckhaar. Die Unterwolle hingegen ist weich und dicht.

Herkunft und Geschichte

Diese Hunderasse gibt es schon seit der Antike in Japan, wie gut erhaltene Keramikfiguren beweisen. Die heutige Rasse des Shikoku kam aus der Kreuzung mit dem Nippon Inu hervor, welcher mittlerweile leider ausgestorben ist. Früher setzte man den Shikoku für die Jagd auf der Insel Shikoku ein. Daher kommt auch sein Name. Die bekannten Varianten dieser Rasse sind nach den japanischen Regionen Awa, Hongawa und Hata benannt, da die Hunde dort vorwiegend gezüchtet und gehalten wurden. Der Shikoku ist neben dem Akita Inu der Nationalhund Japans, hierzulande ist er allerdings eher unbekannt.

Wesen und Haltung

Der Shikoku ist zum Teil sehr dominant, was sich besonders im Zusammentreffen zweier Rüden zeigt und unter Umständen zu Konflikten führen kann. Ansonsten ist der kluge und leicht eigensinnige japanische Spitz aber besonders seinen Besitzers gegenüber sehr loyal. Fremden gegenüber verhält er sich meist neutral, kann aber auch distanziertes Verhalten an den Tag legen. Der Shikoku liebt es draußen herumzutollen, ist dafür dann in Innenräumen aber besonders gehorsam. Als ehemaliger Jagdhund ist die Rasse besonders ohne Leine schwer handzuhaben. Daher empfiehlt es sich, dass nur erfahrene Hundehalter sich einen Shikoku zu legen.
Der Shikoku wird sich nie gänzlich unterordnen, ist aber Gehorsam, wenn er seinen Besitzer als klugen und gerechten Rudelführer akzeptiert. Man muss konsequent und tolerant sein, ohne dabei zu hart oder zu laut zu werden – das kann die sensible Beziehung zu diesem loyalen Vierbeiner stark beeinträchtigen. Außerdem sollte viel Wert auf die Sozialisation der Tiere gelegt werden, damit der Shikoku nicht nur mit Artgenossen besser zurechtkommt, sondern auch mit anderen Tieren. Besondere Freude kann man dem Shikoku machen, wenn man viel Sport mit ihm treibt und ihm fleischhaltige Nahrung gibt.