Den Siebenschläfer erkennt man deutlich an seinen Körperbau, der stark an ein Eichhörnchen gleicht. Weitere Merkmale, die man an seinem Aussehen erkennt, ist zum einen sein sehr dichtes, graubraunes Fell, welches durch den deutlich hellen Bauchseite, eine gute Tarnung abgibt, die runden und fast nackten Ohren und die großen schwarzen Augen. Ein charakteristisches Merkmal ist der schmale dunkle Ring um seine stark vorquellenden Augen. Der Siebenschläfer verfügt außerdem über einen sehr langen und buschigen Schwanz, der bis zu 20 cm lang werden kann.
Verbreitung und Lebensraum
Den Siebenschläfer findet man hauptsächlich in dem Raum Kontinentaleuropa bis nach Persien. Das Säugetier ist in Nordspanien, in Kleinasien und im nördlichen Iran sehr verbreitet Das Tier sucht sich größtenteils Laubwälder oder große Gärten aus, da er meistens in Baumlöchern, Vogelhäuschen oder auch unter den Dächern von Häusern sein Schlafplatz organisiert. Der Siebenschläfer bevorzugt seinen Lebensraum, von dem er sich gut von Früchten ernähren kann und verschiedene Möglichkeiten an Nischen besitzt, um sich zu verstecken. Sein Nest baut er aus Moos und Farnen, das meist in Baum-, Fels- oder Mauerhöhlen platziert wird. Aber auch Kletterpflanzen zählen zu seinen Nistplätzen.
Um seinen Winterschlaf gut überstehen zu können, frisst der Siebenschläfer im Herbst, insbesondere fettreiche Nahrung. Dazu passen fettreiche Nüsse wie Bucheckern, Kastanien, Haselnüsse, Eicheln und andere Samen, die hauptsächlich viel Öl und Fett besitzen. Im Sommer sättigt sich der Siebenschläfer von Früchten, Pilzen, Rinden und Knospen. Das Säugetier ist ein Jäger und ernährt sich Ab und an mit Insekten, kleinen Vögeln und Vogeleier, die zur Ergänzung dienen sollen.
Die Paarungszeit der Siebenschläfer beginnt einen Monat nach dem Winterschlaf, wobei es über die gegebene Befruchtungsfähigkeit der Männchen gesteuert wird. Im Frühjahr sind die Hoden der Männchen deutlich vergrößert und die tatsächliche Paarungszeit zieht sich bis Ende August hin. Zwischen Anfang und Mitte September kommen nach einer Tragzeit von 30 bis 32 Tagen vier bis sechs, hin und wieder elf blinde Jungen zur Welt. Nach weiteren 21 bis 32 tagen öffnen sich ihre Augen und die Jungen beginnen für den kommenden Winterschlaf Nahrung zu sich zu nehmen.
Mit einer Lebenserwartung von sechs bis neun Jahren können Siebenschläfer überdurchschnittlich alt für ein Nagetier werden.