Mit einem Stockmaß zwischen 71 und 82 Zentimeter gehört der spanische Mastiff zu den überdurchschnittlich großen Hunderassen. Da er bis zu 70 Kilogramm auf die Waage bringt, zählt er ebenfalls zu den Schwergewichten unter den Vierbeinern. Der spanische Mastiff besitzt ein dickes, langes Fell, das ihn vor jeder Witterung schützt und die Farben Schwarz, Hellbraun oder Hirschfarben aufweist. Die Farben treten gewolkt oder gestromt auf. Im Vergleich zu seinem muskelösen Körperbau, großem Kopf und seiner langen Schnauze wirken die herunterhängenden Ohren etwas klein.
Der spanische Mastiff, der mitunter auch „Mastín aus León“ oder „Mastín der Mancha“ genannt wird, war bereits vor 2000 Jahren eine beliebte Hunderasse. Man vermutet, dass er von Griechen und Phöniziern auf die Iberische Halbinsel gebracht wurde, um ihn dort als Hirtenhund einzusetzen. Er kam der verantwortungsvollen Aufgabe nach, die Herden vor Viehdieben, Wölfen und sogar Bären zu beschützen.
Eine Überlieferung aus Kastilien besagt, dass eine Herde von 1000 Schafen im 18. Jahrhundert gemeinhin von fünf spanischen Mastiffs begleitet wurde. Die Hunderasse genoss eine solche Anerkennung, dass jeder Mensch, der einen Mastiff verletzte, harte Strafen zu erwarten hatte. Diese Strafen wurden von der sogenannten „Meseta“ vollzogen, der mittelalterlichen Gemeinde der Schafszüchter Spaniens. Diese musste auch erst eine Genehmigung aussprechen, bevor sich jemand einen so wertvollen Hund wie den spanischen Mastiff zulegen konnte.
Der spanische Mastiff weiß seine Kraft einzusetzen und erweist sich als sehr selbstbewusster Hund. Wie man an seiner Geschichte bereits erkennen kann, ist er außerdem intelligent und lernwillig – neue Aufgaben eignet er sich schnell an und es bereitet ihm Spaß, neue Dinge auszuprobieren. Ein besonderes Merkmal ist sein Beschützerinstinkt – egal, ob es sich nun um Schafe oder Menschen handelt: Der spanische Mastiff kümmert sich um sein Rudel.
Diese spanische Hunderasse ist in ihrem Wesen ausgeglichen und freundlich. Andere Hunde können den spanischen Mastiff nicht so leicht aus der Ruhe bringen, denn er kann gut einschätzen, in welchen Situationen er sich wirklich seiner Kraft bedienen muss. Bezüglich der Haltung sei gesagt, dass ein Hund solcher Größe viel Raum braucht und es daher eines Garten bedarf, um den sanftmütigen Riesen glücklich zu machen. Auch benötigt der spanische Mastiff eine höhere Menge Futter als viele andere Hunderassen.