Spatz

Körperliche Merkmale

Der Spatz zählt zu den in Europa bekanntesten Singvögeln. Bereits vor mehr als 10.000 Jahren hat er sich dem Menschen in dessen Lebensräumen angeschlossen. Sein Gefieder ist markant gemustert und trägt graue, braune und schwarze Farben. An der Bauch- und Unterseite sind sie wesentlich heller als auf dem Rücken. Da es zahlreiche verschiedene Arten gibt, unterscheiden sie sich optisch oft stark voneinander.
Mit einem Gewicht von rund 30 Gramm und einer Körperlänge von etwa 15 Zentimeter zählt der Haussperling – wie der Spatz auch genannt wird – zu den leichtesten Vögeln. Sein Kopf ist verhältnismäßig groß, der Schnabel konisch zugespitzt und besonders kräftig. Ihre Flügelspannweite erreicht rund 20 Zentimeter.
Ein Geschlechtsdimorphismus besteht insoweit, dass die Männchen deutlich stärkere Kontrastzeichnungen in ihrem Gefieder besitzen. Meist besitzen sie eine schwarze oder dunkelgraue Kehle. Auch der Brustlatz ist dementsprechend dunkel gefärbt. Nur im Herbst, wenn sie sich frisch gemausert haben, sind diese Stellen oftmals noch sehr viel heller.

Verbreitung und Lebensraum

Die Tiere kommen bis auf die Antarktis auf allen Kontinenten vor und wählen am liebsten Bäume oder Gebüsche für ihre Nistplätze aus. Bei ihren kurzen Flügen von einem Baum zum nächsten können sie bis zu 60 Stundenkilometer erreichen. Pro Sekunde schwingen dazu ihre Flügel rund 13-mal auf und ab. Bei einem Distanzflug zeichnen sie Wellenmuster in die Luft, da sie auf die Flügelschlagphasen stets fallende Gleitphasen folgen lassen.
Die Tiere leben in geselligen Gruppen, wo sie sich mit den unterschiedlichsten Rufen verständigen. Ihr üblicher Gesang ist ein rhythmisches Tschilpen, die Anordnung der Elemente sowie auch die Tonhöhe variiert dabei nicht nach Geschlecht, sondern nach jedem einzelnen Individuum. Im Prinzip können sich Spatzen daher gegenseitig anhand ihrer Stimme erkennen.

Ernährung

Als Allesfresser ernähren sich Haussperlinge in erster Linie von verschiedenen Sämereien. Besonders Getreidearten, wie Hafer, Gerste und Weizen, werden dabei von ihnen bevorzugt. Je nach Saison und Lebensraum nehmen sie aber auch Wildgräser und Kräuter auf.
Vom Frühjahr bis hin zum Sommer nehmen sie auch vermehrt tierische Nahrung auf. Zu dieser Zeit jagen sie dann verschiedene Insekten mitsamt all ihrer Entwicklungsstadien.
Die Jungen werden fast ausschließlich mit Raupen gefüttert. Steht zu wenig tierische Nahrung zur Verfügung, erhalten auch sie pflanzliche Nahrung. Diese kann aber unter Umständen zum Tod der Nachkommen sorgen, da deren Verdauung noch nicht darauf ausgelegt ist.

Fortpflanzung

Mit Ende des ersten Jahres tritt die Geschlechtsreife bereits ein. Spatzen gehen in der Regel eine monogame Ehe mit einem Partnervogel ein. Nur wenn dieser stirbt, wenden sie sich einem anderen Partner zu. Die Brut wird stets gemeinsam umsorgt, bis zu dreimal im Jahr werden Eier gelegt.