Es sind Vögel mit ganz besonderen Anpassungen an dann das Baumleben und den Erwerb von versteckt lebenden Insekten als ihre Nahrung. Sie verfügen dementsprechend über Kletterfüße, bei denen die zweiten und dritten Zehen nach vorne, die ersten und vierten nach hinten gerichtet sind. Vier Zehen davon können sie zur Seite oder wahlweise auch nach vorne drehen, was man als Wendezeh bezeichnet.
Ihr Schnabel ist spitz und kräftig. Er eignet sich damit vorzüglich zum Hineinhacken in Baumstämme. Mit der Zunge, die vorstreckbar, lang, dünn und klebrig ist, holen sie Insekten aus Verstecken heraus, nachdem sie mit dem Meißelschnabel soweit vorgearbeitet haben, dass sie zu diesen vordringen können. Gefunden werden sie, indem die Spechte immer wieder gegen das Holz des Baumes klopfen, um so die Hohlräume aufzudecken.
Zu guter Letzt besitzen fast alle Spechte einen Stützschwanz mit harten Federkielen, der ihnen das Klettern und Einharken auf Bäumen sehr erleichtert.
Spechte sind deine Vogelfamilien der Ordnung der Spechtvögel, die mit 209 Arten fast weltweit verbreitet sind. Einzig in baumlosen bzw. damit auch einst gerodeten Gebieten fehlen sie. Nur in Australien, auf Neu-Guinea und in Madagaskar gibt es von Natur aus keine Spechte.
Allzu sozial sind die meisten Spechtarten nicht. In der Regel leben sie als Paar zusammen, weitab von größeren Gruppen. Sie bewegen sich zumeist kletternd fort und fliegen nur, wenn es zur weiteren Fortbewegung dringend notwendig ist.
Untereinander belästigen sich die Tiere kaum, doch Elstern und andere größere Vögel vertreiben sie gerne, um sich an der zurückgelassenen Nahrung zu bereichern. Etwa Nüsse, die bereits halb aufgeknackt sind.
In der Regel stehen Insekten auf dem Speiseplan des Spechts, doch einige Arten haben hier ein paar besondere Vorlieben. So sind es zum Beispiel der Wendehals und der Grünspecht, die sich in erster Linie von Ameisen sowie deren Puppen ernähren. Diese suchen sie aber nicht in Bäumen, sondern auf dem Boden.
Aber auch Tannenzapfen, Haselnüsse (die sie gegen die Bäume drücken, um an den Inhalt zu kommen), Früchte, Samen, Pilze, Knospen und Baumrinde zählen zu ihrer Nahrung.
Spechte brüten meist in Baumhöhlen, die sie sich entweder zuvor selbst herstellen oder ausbauen. Auch außerhalb der Brutzeit übernachten sie manches Mal darin.
Ausgekleidet werden diese kleinen Behausungen nur ganz spärlich mit ein paar Spänen, die durch das Klopfen in der Höhle entstehen. Zwischen drei bis acht Eier werden in einer Brutsaison gelegt, die von beiden Elternteilen zugleich ausgebrütet werden. Die Jungen schlüpfen nach einigen Tagen und bleiben dann als Nesthocker zunächst in der Höhle zurück, wo sie – erneut von beiden Elternteilen – versorgt werden.
Neben stimmlicher Verständigung haben die meisten Spechte noch eine Trommelsprache. Dazu schlagen sie in schneller Folge mit ihrem Schnabel auf dürre Äste, hohle Stämme oder andere tönende Unterlagen.
Wissenschaftler konnten außerdem herausfinden, dass Spechte über überraschend wenig Gehirnflüssigkeit verfügen. Dadurch bekommen sie trotz all dem vielen Klopfen keine Gehirnerschütterung.