Spitzmaulnashorn

Körperliche Merkmale

Die Tiere können von Kopf bis zum Rumpf gemessen auf eine Länge von bis zu 350 cm kommen. Der Schwanz kann dann zusätzlich bis zu 70 cm lang werden. Vom Boden bis zur Schulter gemessen, können sie bis zu 160 cm groß werden. Die Weibchen bringen mit bis zu 900 kg ein staatliches Gewicht auf die Waage. Männchen hingegen können auch bis zu 1,4 Tonnen schwer werden. Ihre Statur ist robust und kräftig, wobei die Beine eher kurz sind. Das Kennzeichen der Tiere sind die beiden Hörner. Das Größere sitzt auf der Nase und das Kleinere auf der Stirn.

Verbreitung und Lebensraum

Ursprünglich war das Spitzmaulnashorn in Afrika südlich der Sahara weit verbreitet. Es bevorzugte dabei Landschaften mit krautigen Bewuchs und Gehölzpflanzen. Wie viele Tiere dabei durchschnittlich auf einem Quadratmeter leben, hängt von der Nahrungssituation der Landschaft ab. Im Laufe der Zeit wurde der Lebensraum der Tiere immer mehr beschränkt. Heute ist es daher in größerer Zahl nur noch in Tansania, Südafrika, Namibia, Simbabwe, Swasiland und Kenia zu finden.

Ernährung

Spitzmaulnashörner sind Pflanzenfresser, die sich in der Regel von Ästen, Zweigen, Blättern, Dornen und Ringe ernähren. Ihre Lieblingspflanze ist eindeutig die Akazie. Auf Platz zwei der Speisekarte stehen dann Kapern, Tamboti und Hibiskus. Je nach Vegetation und Nahrungsangebot werden auch andere Pflanzen gegessen. Wobei Gras in der Regel nur als Beifang oder bei Nahrungsknappheit gegessen wird. Neben der pflanzlichen Nahrung benötigen die Tiere auch Wassern. Sofern es möglich ist, trinken die Tiere täglich. Sie können nur wenige Tage ohne Wasser auskommen. Bei Wasserknappheit versuchen sie, durch Aufscharren des Bodens an Wasser zu gelangen.

Fortpflanzung

Die Weibchen sind etwa im Alter von vier bis sechs Jahren geschlechtsreif. Die Männchen sind meistens etwas früher dran. Ist das Nahrungsangebot gut, dann können Kühe alle zwei Jahre trächtig werden. Die Paarungszeit ist kurz. Dafür kämpfen die Bullen umso heftiger um die Weibchen. Mitunter können die Auseinandersetzungen so heftig sein, dass es zu Verletzungen oder auch Todesfällen kommt. Der Geschlechtsakt selbst kann bis zu 40 Minuten dauern. Nach einer Tragezeit von 15 bis 18 Monaten kommt in der Regel ein einziges Jungtier zur Welt.