Steinbock

Körperliche Merkmale

Je nach Jahreszeit weißt der Steinbock unterschiedliche Fellfarben auf. So ist seine sogenannte Decke in den Wintermonaten braungrau und in den Sommermonaten rötlich-grau. Die Unterwolle ist dabei jeweils weiß. Dank seiner gespaltenen Hufe ist der Steinbock ein hervorragender Kletterer. Dazu tragen auch die kräftigen Beine sowie speziell ausgebildeten Zehenballen bei. Der Steinbock erreicht in etwa eine Schulterhöhe eines Meters. Das Gewicht der Männchen beträgt bis zu 100 Kilogramm. Die Weibchen bringen es auf ein Gewicht von zirka 50 Kilogramm. Sowohl die Männchen als auch die Weibchen besitzen prächtige Hörner. Diese können bei den Böcken ohne Weiteres 15 Kilogramm schwer werden. Die Länge der Hörner beträgt rund einen Meter bei den Männchen und in etwa 30 Zentimeter bei den Weibchen. Am Horn kann das Alter der Steinböcke abgelesen werden. Nach je einem Jahr werden zwei sogenannte Wülste ausgebildet.
Verbreitung und Lebensraum
Vor allem in den Hochgebirgen ist der Steinbock zu Hause. Besonders in Südtirol und in den anderen Alpenregionen ist er beheimatet. Fast wäre er aufgrund von menschlichen Jagdtrieben im 18. Jahrhundert komplett ausgerottet worden. Erst die harte Bestrafung dieser Wilderei setzte dem Geschehen ein Ende. Mittlerweile ist sein Bestand wieder sehr beachtlich. In Höhen bis zu 3500 Meter fühlt sich der Steinbock äußerst wohl. Lediglich im Winter bevorzugt er die tieferen Regionen.

Ernährung

Der Steinbock zählt zu den Pflanzenfressern und hier zur Gattung der Wiederkäuer. Er ist mit der oftmals kargen Mahlzeit, die in seinem felsigen Zuhause wächst, zufrieden. In den Sommermonaten begibt er sich jedoch auch gerne auf die saftigen Alpenwiesen, um frische Gräser zu bekommen. Flechten, Moos und Baumrinde zählen ebenso zu ihrem Futter wie Knospen und Kräuter.

Fortpflanzung

Die Geschlechtsreife der Steinböcke tritt nach dem dritten Lebensjahr ein. Die Brunft wird in den Herbst- und Wintermonaten ausgetragen. Mittels Duftsignalen senden die Böcke ihre Bereitschaft zur Paarung aus, für die sie sich eine Fettreserve von bis zu 35 Kilogramm anlegen. Die Tragezeit dauert ungefähr 23 Wochen. Zwillingsgeburten sind zwar möglich, meistens jedoch wird nur ein Kitz ausgetragen. Nach nur zwei Wochen könne die Kitze bereits eigenständig äsen. Nichtsdestotrotz wird das Jungtier von der Geiß noch bis in die kalte Jahreszeit mit Muttermilch versorgt.