Beim Stinktier handelt es sich um ein den Mardern angehöriges Beuteltier. Sie unterscheiden sich zu diesen allerdings stark in ihrem Körperbau. So haben sie keinen langgestreckten, sondern einen breiteren Rumpf. Auch ihr Schwanz ist zum Teil länger und überaus buschig.
Körperliche Merkmale, die sie mit den Mardern gemeinsam haben, sind ihre kurzen Beine und die spitz zulaufende Nase. An deren Ende befindet sich eine helle Nase. Das übrige Gesicht ist mit schwarzem Fell und einem weißen Längsstreifen versehen. Auch an seinem Rücken hat das Stinktier eine auffällige schwarz-weiße Kontrastzeichnung. Diese dient dazu, Feinde abzuschrecken.
Als zweite Verteidigungsmaßnahme gegen potenzielle Feinde dient ihnen ein besonderes Sekret, das aus am After befindlichen Drüsen gespritzt wird und einen übelriechenden Duft absondert. Dieses Sekret kann das Stinktier aus einer Entfernung von bis zu sechs Metern äußerst zielsicher abfeuern. Allerdings wird diese Verteidigungstaktik nur dann benutzt, wenn andere Drohgebärden, wie zum Beispiel das Aufstellen des Schwanzes oder das Fletschen der Zähne, keinen Erfolg bringt.
Heimisch ist das Stinktier ausschließlich in Amerika. Dort kommt es in allen Ländern zwischen Südkanada und Nordmexiko vor. Darüber hinaus sind Stinktiere weltweit und nur in Tiergärten und Zoos zugegen. Einzelne Arten kommen aber auch an der Südspitze des amerikanischen Kontinents vor. Als seinen Heimatort wählt dieses Raubtier in erster Linie Halbwüsten, Steppen und Buschland aus. Dort verbringt es sein Leben überwiegend im unterirdischen Höhlen, die es entweder selbst gegraben hat oder von anderen Tieren übernommen wurden.
Da die Tiere nicht besonders scheu sind, halten sie sich immer wieder in der Nähe von menschlichen Siedlungen auf. Bis zu 20 Tiere zählt eine Gruppe von Stinktieren, die gemeinsam Winterruhe halten und in einem Familienverband zusammenleben. Die dafür benötigten Reviere werden mithilfe von Kot markiert.
Bis auf eine einzige Art sind sämtliche Stinktiere bodenlebend. Die sogenannten Fleckenskunks können hingegen klettern und halten sich dementsprechend auch überwiegend auf Bäumen auf.
Als räuberische Allesfresser ernähren sie sich hauptsächlich fleischlich. Dabei zählen dann Nagetiere, Vögel, Schlangen, Echsen und auch Insekten zu ihren Beutetieren. Im Sommer greifen sie aber auch vermehrt auf pflanzliche Kost zurück. Dann kommen auch Nüsse, Früchte und Knollen auf ihren Speiseplan hinzu.
Üblicherweise paart sich ein Männchen mit mehreren Weibchen auf einmal. Die Tragzeit beträgt bis zu 80 Tage und dann werden zwischen vier bis fünf Jungtiere zur Welt gebracht.
Die ersten drei Wochen ihres Lebens verbringen sie zunächst noch hilflos in der Wohnhöhle des Muttertiers, wo sie von diesem versorgt werden. Ein Jahr lang bleiben sie insgesamt in der Obhut der Mutter, anschließend beginnen Sie mehr und mehr selbständig zu werden.
Im Alter von fünf Wochen werden bereits die Stinkdrüsen ausgebildet. Das Sekret braucht allerdings noch weitere Wochen, um den für Stinktiere typischen Geruch zu bilden. Bis dahin handelt es sich hierbei nur um transparente Flüssigkeit, die sie absondern können