Tapir

Körperliche Merkmale

Beim Tapir handelt es sich um ein Säugetier, das zu den Unpaarhufern zählt und insgesamt in fünf weitere Arten unterteilt wird. Fossilienfunden zufolge bewohnten ihre direkten Vorfahren bereits vor 50 Millionen Jahren unseren Planeten. Sie unterscheiden sich in Aussehen und Größe kaum von den heutigen Tapiren.
Optisch erinnern sie oft an große Wildschweine, doch eigentlich sind sie mit den Nashörnern eng verwandt. Je nach Art können sie bis zu zweieinhalb Meter Körperlänge erreichen, wobei ihre Schulterhöhe über 120 Zentimeter beträgt. Dem steht ein Körpergewicht von bis zu 350 Kilogramm gegenüber. Männchen werden deutlich größer und schwerer als die Weibchen.
Als kleinste Vertreter innerhalb der Familie der Tiere gilt der in Ecuador und Kolumbien beheimatete Bergtapir. Der größte hingegen lebt in den tropischen Wäldern von Südostasien und ist der Schabrackentapir.
Ihr Äußeres lässt durch einen plumpen Körper, einen kleinen Stummelschwanz, kurze Beine und eine mit der Nase verwachsene Oberlippe darauf schließen, dass sie etwas schwerfällig sind. Allerdings stellen ihre schnellen Reaktionen und Bewegungen schnell das Gegenteil unter Beweis. Darüber hinaus handelt es sich bei diesen Tieren um ausgezeichnete Schwimmer. Daher baden sie auch sehr gerne in Flüssen oder im Schlamm.
Ihre Haut ist dick und ledrig, wodurch sie beim Durchstreifen von trockenem Gestrüpp gut vor Verletzungen geschützt sind. Einzig der Bergtapir besitzt ein wolliges und dichtes Fell, damit er vor Kälte und auch direkter Sonneneinstrahlung gut geschützt ist. Das Fell ist in der Regel dunkelgrau, im Gesicht und am Bauch sind sie aber heller gefärbt. Nur der Schabrackentapir besitzt eine deutliche, schwarz-weiße Hautzeichnung, durch die er in seiner natürlichen Umgebung gut vor Fressfeinden getarnt ist.
Ihre Schnauze ist rüsselähnlich und mit feinen Tasthaaren besetzt. Er dem Tier zum gezielten Ergreifen und Abreißen ihrer Nahrung.

Verbreitung und Lebensraum

Einst besiedelten die Tiere ganz Europa, Asien und Amerika. Heute sind sie nur mehr in Einzelteilen von Süd- und Mittelamerika, sowie in Südostasien beheimatet. Dabei wählen sie vor allem tropische Regenwälder als ihren Heimatort aus, wo sie sich stets in der Nähe von größeren Gewässern niederlassen.
Bei Tapiren handelt es sich um Einzelgänger, die nur in der Paarungszeit aufeinandertreffen.

Ernährung

Tapire ernähren sich hauptsächlich von Blättern und Früchten.
Bei ihren Streifzügen durch die Wälder benutzen sie immer dieselben Trampelpfade. Hauptsächlich sind sie in der Dämmerung aktiv, wobei sie bis in die frühen Morgenstunden ihre Wanderung unternehmen. In der Nacht schlafen sie, tagsüber ruhen sie nur.

Fortpflanzung

Die Tragzeit beträgt mehr als ein Jahr. Anschließend bringt das Weibchen ein einzelnes, braun-weiß gestreiftes Jungtier zur Welt. Bereits nach wenigen Stunden kann dieses schwimmen.
Erst nach dem ersten Lebensjahr trennt es sich vom Muttertier, nachdem es von diesem in die Selbständigkeit getrieben wurde.