Thaikatze

Körperliche Merkmale

Diese Rasse ist eine mittelgroße Kurzhaarkatze mit einer Schulterhöhe von circa 25 cm. Da die engste Verwandte der Thaikatze die Siamkatze ist, ähneln sich diese beiden Rassen äußerlich und werden daher oft verwechselt. Im Vergleich weist die Thaikatze allerdings einen rundlicheren, kompakten und muskulösen Körperbau auf. Auch Kopf, Gesicht und Ohren haben eine abgerundete Form. Zudem hat diese Rasse kürzere Beine und abgerundete Pfoten. Das Fell von Thais ist kurz, fein und weich, dabei sind die Färbungen Seal, Foreign White, Creme, Rot, Cream-Point, Lilac, Blue, Chocolate geläufig, am häufigsten ist allerdings die Sealpoint-Farbe. Ihre Augenfarbe ist Blau.

Herkunft und Geschichte

Anfangs nannte man diese Katzenrasse auch ursprüngliche Siam, heutzutage wird sie eher mit dem Namen Thai, Thaikatze oder traditionelle Siamkatze benannt. Die Thaikatze ist, wie der Name nahelegt, eine thailändische Katzenrasse, die denselben Ursprung hat wie die Siamkatze. Die Rasse der Thaikatze verschwand fast vollständig, als der Fokus auf die Zucht von schlanken und zierlichen Katzen gerichtet wurde. Lediglich kleine Zuchtverbände konzentrierten sich weiterhin auf die Züchtung der Thai.
Besonders in den 70er-Jahren fand die erneute Abspaltung der Thaikatze zur Siam statt, indem man sich auf die Rasse-Standards der ursprünglichen Thai fokussierte und den rundlicheren Körperbau durch Kreuzungen mit anderen Katzenrassen, wie der Tonkanese, wieder hervorbrachte. In den 90er-Jahren wurde die Thai in den USA erstmals als eigenständige Rasse anerkannt. In Teilen Europas gilt sie jedoch bis heute nicht als eigene Rasse.

Wesen und Haltung

Die Thai gilt als intelligente, verspielte und aktive Katzenrasse. Sie weist menschenbezogene Charakteristika auf; daher wird sie teilweise als hundeartig beschrieben. Diese Katzen benötigen Beschäftigungs- und Klettermöglichkeiten innerhalb des Wohnraums. Menschliche Aufmerksamkeit, wie Streicheleinheiten, oder andere Katzen im Haushalt sind erwünscht. Als Freigänger ist sie, aufgrund des fehlenden Unterfells, eher ungeeignet.
Die Thaikatze ist zudem sehr pflegeleicht. Während der Zeit des Fellwechsels ist die Pflege mit einer weichen Bürste oder einem feuchten Tuch vollkommen ausreichend; ansonsten pflegt sich das Fell dieser Katze quasi von selbst.
Die Rasse gilt nicht als krankheitsanfällig, jedoch können Erbkrankheiten innerhalb eines Stammbaums auftreten, weshalb die Auswahl eines verantwortungsbewussten und fachkundigen Züchters wichtig ist.
Als Schoßkatze ist die Thaikatze nicht geeignet, was sie durch ihre große Lust zur Aktivität vermutlich von der Siam geerbt hat.