Tibet Spaniel

Körperliche Merkmale

Der Tibet Spaniel ist einer der kleinsten tibetanischen Hunderassen, denn er erreicht eine maximale Schulterhöhe von 25 cm. Mit einem Gewicht von 4 bis 6 Kilogramm ist er sehr leichtfüßig unterwegs. Sein Fell ist seidig, mittellang und sehr dicht. Die Rasse kommt in sämtlichen Farbenvariationen vor. Durch die üppige Mähne ähnelt der kleine Hund einem Löwen, weswegen die Rasse zu den Löwenhündchen gehört.
Sein Körper und seine Beine sind eher kurz und die Körperlänge ist nur geringfügig größer als die Widerristhöhe.
Die Ohren des Spaniels sind hängend und liegen dicht am Schädel an. Seine Schnauze ist recht kurz und die Nase meist schwarz gefärbt. Seine Rute ist meist eingerollt und hängt hoch über seinem Rücken.

Herkunft und Geschichte

Die Ursprünge des Tibet Spaniel lassen sich nicht eindeutig zurückverfolgen. Jedoch gehört dieser seit Jahrhunderten zu den Kulturgütern Tibets. Auf einigen ausgegrabenen Bronzen und Keramiken finden sich Abbilder des kleinen Hundes. In Tibet wurde er in betuchteren Familien als Haushund gehalten und auch in den tibetanischen Klöstern fand er bei den Mönchen als Wachhund seine Funktion. In Europa wurde der erste Wurf 1895 in England verzeichnet. Grundsätzlich ist ein Spaniel ein typischer Jagdhund, jedoch wurde der Tibet Spaniel hier nie eingesetzt.

Wesen und Haltung

Das Wesen des Tibet Spaniel ist fröhlich und verspielt. Er nimmt seine Aufgabe als Wachhund sehr ernst und meldet sich lautstark, wenn etwas sein Misstrauen geweckt hat. Er zeichnet sich durch seine flotte Gangart und seinen aufgeweckten und lebhaften Charakter aus. Der Tibet Spaniel möchte als volles Familienglied wahrgenommen werden, sodass er viel Aufmerksamkeit fordert. Sofern sein Besitzer ihm diese zuteil kommen lässt, kann er sich seiner Treue und Liebe sicher sein.
Er ist ein sehr intelligenter und lernbereiter Hund. Hier muss sein Besitzer jedoch liebevoll, aber konsequent agieren. Bei Drucksituationen oder gar Zwang reagiert der Spaniel ablehnend und ignoriert Kommandos. Deswegen braucht es vor allem einen einfühlsamen Austausch zwischen Mensch und Hund.
Der Tibet Spaniel liebt es aktiv zu sein, draußen die Welt zu erkunden und im Spiel herausgefordert zu werden. Deswegen eignet er sich besonders für Agility und anderen Hundesport. Da er relativ kurze Beine hat, ist zu viel Auslauf eher überfordernd, weswegen dem Spaniel ab und zu kleine Bewegungspausen eingeräumt werden sollten.
Da das Haar des Tibet Spaniel sehr üppig ist, sollte es wöchentlich gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden.