Tiger

Körperliche Merkmale

Beim Tiger handelt es sich um die größte und schwerste Spezies innerhalb der Familie der Katzen. Ursprünglich gab es neun Unterarten, von denen mittlerweile vier als ausgerottet gelten. Heute existieren daher noch der Bengaltiger, der Indochinesische Tiger, der Malaysische Tiere, der Sibirische Tiger und der Sumatra-Tiger.
Sie erreichen eine Körperhöhe von 70 bis 120 Zentimeter, die bei erwachsenen Tieren bis zur Schulter gemessen werden kann. Eine körperliche Besonderheit dieser Tiere ist, dass nicht nur ihr Fell die prägnanten Streifen aufweist, sondern auch die darunterliegende Haut. Die Fellfärbung der Tiger kann stark variieren. So gibt es einige Tiere mit einem seltenen Gen, die ein überwiegend weißes Fell besitzen. Üblicherweise sind sie jedoch mit einem goldbraunen Fell versehen, das an der Bauchseite deutlich heller ist. Auch das Gesicht ist dabei mit den auffallenden Streifen übersät.

Verbreitung und Lebensraum

In freier Wildbahn erstreckt sich das Verbreitungsgebiet des Tigers von Indien in Richtung Osten bis hin nach Südostasien. Dabei kommen insbesondere in China häufig Tiger vor. Aus Bis in die 1970er Jahre war das Tier außerdem auf den Java-Inseln vertreten, bis in die 1930er Jahre auf der Insel Bali.
Als Zuhause suchen sie größere Steppen auf, wo sie als Einzelgänger umherstreifen. Dabei ist es wichtig, dass ihre Nahrung in ausreichender Menge vorhanden ist. Tiger sind Lauerjäger und verbringen dadurch sehr viel Zeit ihres Tages damit, potenzielle Beute zu beobachten. Darüber hinaus begeben sie sich äußerst gerne ins Wasser. Daher können sie auf ihrer Nahrungssuche auch größere Flüsse problemlos durch das Wasser überqueren. Damit sind sie aus der Familie der Katzen zusammen mit den Jaguaren die einzigen Tiere, die das Wasser nicht scheuen.

Ernährung

Täglich braucht der Tiger zwischen fünf und acht Kilogramm Fleisch, um gesund zu bleiben. Dieser vergleichsweise hohe Bedarf kann nur dadurch gedeckt werden, dass größere Tiere als Beute angepeilt werden. Damit zählen zum Beispiel Hirsche und Wildrinder zur Hauptbeute der Tiger.

Fortpflanzung

Je nach Geschlecht wird mit einem Alter von drei bis fünf Jahren die Geschlechtsreife erreicht. Tigerweibchen sind dabei früher dran als die Männchen. Jedoch paaren sie sich nur alle zweieinhalb Jahre, da in dieser Zeit die Jungtiere noch beim Muttertier verbleiben.
Maximal bis zu vier Jahre lang begleiten kleine Tiger daher ihre Familie, ehe sie sich davon abspalten und selbst als Einzelgänger leben.
Männchen und Weibchen treffen nur während der zwei- bis fünftägigen Paarungszeit enger aufeinander. Sonst gehen sie sich immer aus dem Weg. Die Paarungszeit ist dabei meist von den Naturumständen abhängig. So findet zum Beispiel die Paarungszeit des Bengaltigers so statt, dass der Nachwuchs noch vor der Monsunzeit zwischen Dezember und April zur Welt gebracht werden kann.

Besonderes

Der Tiger gilt als Spitzenprädator am Ende der Nahrungskette. Diesen Titel hat er dadurch erhalten, da er mit Ausnahme des Menschen keine natürlichen Feinde hat.