Tölpel sind Hochseevögel, die über auffallend lange Schnäbel verfügen. Grundsätzlich werden sie in zwei Gattungen mit insgesamt zehn Arten unterteilt. Zu den bekanntesten der Tiere zählen der Basstölpel und der Blaufußtölpel.
Je nach Art erreichen sie dabei eine Körpergröße von maximal einem Meter. Dem steht ein Gewicht von dreieinhalb Kilogramm gegenüber. Der Basstölpel ist der größte seiner Familie.
Eine Sache, die alle Arten gemeinsam haben, ist ihre Statur, die oft mit einem Torpedo gleichgesetzt wird. Ihr Hals ist relativ kurz, die Füße sind sehr breit und mit Schwimmhäuten versehen. Ihr Schwanz ist keilförmig und mittellang, um den Tieren sowohl im Alltag als auch beim Flug als optimales Werkzeug zu dienen. Der Schnabel ist neben seiner Länge sehr kräftig und entweder gelb bzw. orange oder grau gefärbt. Die Füße des Tölpels nehmen oft ein knalliges Türkis an, das sich manchmal auch am Schnabelansatz zu zeigen beginnt. Die Grundfarbe des Gefieders ist stets Weiß. Die Flügel und der Schwanz nehmen oft eine andere Farbe an.
Bis auf eine Art sind sämtliche Tölpel ausschließlich in tropischen und subtropischen Klimazonen beheimatet. Dort verbringen sie den größten Teil ihres Lebens über dem offenen Meer. Nur während der Brutzeit begeben sich die Vögel an Land. Der einzige Tölpel, der außerhalb dieser Gebiete lebt, ist der Basstölpel. Der ist zum Beispiel auf der Nordseeinsel Helgoland angesiedelt und verfügt anders als seine Artgenossen über einen orangen Schnabel, helle Beine und ein überwiegend weißes Gefieder.
Obwohl sie sich an Land etwas ungeschickt fortbewegen, sind die Tiere ausgezeichnete Flugkünstler. Bei Bedarf gehen sie in den Sturzflug über, um im Wasser nach Beute zu tauchen. Dabei erreichen sie eine Geschwindigkeit von bis zu 100 Stundenkilometern.
Während sie durch das Wasser tauchen, erbeuten Tölpel die unterschiedlichsten Fische. Insbesondere Sardinen und Makrelen zählen zu ihrer hauptsächlichen Ernährung. Je nach dem Gebiet, in dem sie beheimatet sind, zählen allerdings auch Tintenfische oder fliegende Fische zu ihrer Beute.
Bei diesen Vögeln findet eine lebenslange Paarverbindung statt. Die Fortpflanzung geschieht saisonunabhängig und in unregelmäßigen Abständen. Obwohl ein Gelege aus mehreren Eiern besteht, ist meistens nur ein Küken dabei, das überlebt. Bei vielen Tölpelarten werden die Geschwister von jenem Jungvogel gezielt getötet, der als erstes schlüpft. Zuvor werden die Eier durch die Füße der Tiere ausgebrütet, die gut durchblutet sind und damit am meisten Wärme spenden.
Um die Eier herum wird eine schützende kleine Mauer errichtet, die sich aus dem Kot bildet, welcher während dem Brüten von den Elterntieren abgelegt wird.