Uakari

Körperliche Merkmale

Uakaris werden auch als Kurzschwanzaffen bezeichnet, da ihr Schweif nur ungefähr die Hälfte ihrer Körperlänge ausmacht. Eine Gegebenheit, die bei Neuweltaffen mit Schwänzen nicht üblich ist. Seit 2014 werden die Primaten in drei verschiedene Arten unterteilt. Gemeinsam haben sie insbesondere das dichte Fell, welches eine Länge von bis zu zehn Zentimeter annimmt. Ihr Gesicht ist unbehaart.
Die drei Arten unterscheiden sich erheblich voneinander, so ist zum Beispiel der Schwarze Uakari vollständig schwarz gefärbt, während der Rote Uakari eine braune Fellfärbung und ein strahlend rotes Gesicht besitzt. Es gibt auch weißgraue oder leicht gemusterte Tiere.
Ihre Kopf-Rumpf-Länge erreicht bis zu 57 Zentimeter. Damit zählen sie zu den größten Sakiaffen, deren Familie sie angehören. Meist beträgt ihr Körpergewicht dreieinhalb Kilogramm.
In ihren Mündern sitzen schmale Schneidezähne, die nach vorne ausgerichtet sind. Daneben verfügen sie über vergrößerte Eckzähne.

Verbreitung und Lebensraum

Ihr natürliches Heimatgebiet befindet sich in Südamerika. Uakaris leben demnach in Kolumbien, Venezuela, Peru und in Brasilien. Als Zuhause wählen sie Wälder aus, wobei sie oft in Habitaten zu finden sind, die einmal pro Jahr überflutet werden. Da die Tiere grundsätzlich Baumbewohner sind, macht ihnen dies nichts aus.
Als gesellige Tiere leben sie mit mehreren Uakaris in einer Gruppe zusammen, die zwischen 15 bis 30 Tiere zählt. Gebildet werden diese aus mehreren Pärchen mitsamt deren Nachwuchs. Dadurch kommt es auch vor, dass die Gruppen weit mehr Mitglieder zählen, die dann irgendwann eine eigene Gemeinschaft zu bilden beginnen.
Sobald es um die Nahrungssuche geht, teilen sie sich in mehrere Untergruppen auf. Einmal am Tag treffen sie sich dann wieder, um das gefundene Fressen miteinander zu teilen.

Ernährung

Als Allesfresser sammeln sie verschiedene Insekten, Blüten, Früchte und Samen. Bei Letzteren greifen sie am liebsten auf hartschalige Sorten zurück. Da sie damit ein sehr spezielles Nahrungsspektrum besitzen, gibt es kaum Konkurrenz dazu. Dementsprechend finden sie auch immer ausreichend davon, um eine große Gruppe zu ernähren.

Fortpflanzung

Im Durchschnitt bringt ein Weibchen alle zwei Monate ein einzelnes Junges zur Welt. Die vorangehende Tragzeit dauert etwa ein halbes Jahr. Mit der Aufzucht sind die Muttertiere alleine beschäftigt, weder Männchen noch andere Uakaris aus der Gemeinschaft tragen einen Teil dazu bei.
Sobald die Jungtiere das zweite Lebensjahr erreicht haben, beginnt die Entwöhnung.