Urzeitkrebs

Körperliche Merkmale

Grundlegend sind Urzeitkrebse wie alle anderen Krebsarten gebaut und unterteilt in mehrere Körperabschnitte. Sie haben einen Kopf, mehrere Beinpaare und einige Abschnitte, die keine Beine besitzen. In der Regel werden sie zwischen 23 und 28 mm groß.
Die sogenannten Komplexaugen, welche aus vielen einzelnen Augen bestehen, sitzen am Kopf und auf Stielen. Ihre Fühler werden häufig auch Antennen genannt. Männchen besitzen zusätzliche Anhängern an den Fühlern, womit sie die Weibchen bei der Paarung umklammern.
Zu unterscheiden sind drei Gruppen von Urzeitkrebsen, welche jede seine eigenen Merkmale und Eigenschaften besitzen. Die sogenannten Feenkrebse haben optisch Ähnlichkeit mit Wasserflöhen. Die beiden anderen Gruppen, genannt Rückenschäler und Muschelschaler, besitzen wiederum keinen Panzer. Der Körper ist somit nicht bedeckt.
Verbreitung und Lebensraum
Der Urzeitkrebs ist auch bekannt als lebendes Fossil. Er gilt als das älteste noch lebende Tier der Welt. Bereits vor 220 Mio. Jahren wurde man auf sie aufmerksam.
Urzeitkrebse sind vielseitig. Einige Arten sind weltweit verbreitet, andere wiederum nur in bestimmten Regionen beheimatet. Man findet sie in Süßwasser- aber auch salzhaltigen Gewässern vor.
Zum Überleben brauchen sie Wasser, jedoch reicht ihnen ein kleiner flacher Tümpel völlig aus. Urzeitkrebse sind ein wahres Phänomen: wenn die Tümpel austrocknen, können die lang haltbaren Eier der Urzeitkrebse trotzdem überleben. Sie entwickeln sich weiter, sobald der Tümpel wieder mit Wasser gefüllt ist. Urzeitkrebse bevorzugen vor allem Tümpel und Gewässer, in denen keine Fische beheimatet sind.

Ernährung

Urzeitkrebse ernähren sich je nach Rasse unterschiedlich. Hierbei spielt auch die Umgebung und die Gegebenheiten vor Ort eine große Rolle. Auch das Entwicklungsstadium beeinflusst die Ernährung. Larven nehmen nur feines Futter auf. Ausgewachsene Urzeitkrebse ernähren sich meist von Mückenlarven oder aber auch Bachflohkrebsen. Viele Urzeitkrebse greifen auch auf Algen zurück.

Fortpflanzung

Sobald Urzeitkrebse die Geschlechtsreife erreichen, beginnen sie mit der Ablage von sogenannten Dauereiern, welche sich nach einiger Zeit zu Larven weiterentwickeln. Zahlreiche Häutungen später, hat sich die Larve vollständig in einen Urzeitkrebs verwandelt. Die Entwicklungsgeschwindigkeit ist abhängig von vielen ökologischen Einflüssen und Faktoren. Besonders einflussreich sind hierfür die Temperatur und das Nahrungsangebot. In der Regel dauert die vollständige Entwicklung von einer Larve zum Urzeitkrebs 10 bis 14 Tage.