Utahraptor

Körperliche Merkmale

Der Utahraptor gilt als der größte Vertreter der sogenannten Dromaeosaridae, welche sich hauptsächlich durch einen zweibeinigen Gang auszeichnen. Sein vergleichsweise langer Schwanz, half ihm sehr dabei, sein Gewicht - beispielsweise bei abrupten Kurswechseln im Sprint - zu verlagern. Die für fleischfressende Dinosaurier typische lange Schnauze beherbergt bis zu 45 Millimeter große scharfe Zähne, wie es sich für einen Jäger seines Standes gehört.
Die herausragendsten Merkmale des Utahraptors sind zweifellos seine bis zu 38 Zentimeter langen Sichelklauen an den Füssen. Mit diesen Waffen ausgestattet, war der etwa 7 Meter lange und etwa 700 Kilogramm schwere Räuber sicher ein ehrfurchtgebietender Anblick.
Verbreitung und Lebensraum
Fossile Überreste von Utahraptoren wurden - wie der Name schon sagt - erst hauptsächlich in zwei Fundstellen im US-Bundesstaat Utah, in der Nähe des Arches-Nationalparks entdeckt. Vor etwa 125 Millionen Jahren, als die "Jäger aus Utah" noch lebten, herrschte im Großen und Ganzen ein warmes und feuchtes Klima.
Es ist anzunehmen, dass unsere Raptoren sich in Rudeln wie heutige Wölfe organisierten, um so einerseits ihren Nachwuchs besser schützen zu können und um andererseits an größere Beutetiere zu kommen. Denn auch für den größten Vertreter seiner Art, war die Jagd zur Kreidezeit kein Zuckerschlecken. Vermutlich nisteten sie in eher bewaldeten, schwer einsehbaren Gegenden, während sie auf offenem Gelände jagten.
Lebensweise
Ernährung
Wie alle Dromaeosaridae, ernährte sich auch der Utahraptor von Fleisch. Um seine Beute zu jagen, verließ er sich aber höchstwahrscheinlich nicht bloß auf seine Zähne und seine beiden Sichelkrallen allein. Man nimmt an, dass er recht intelligent war und es bevorzugte, im Rudel zu jagen. Sein Beuteschema reichte von zwei Meter langen Hypsilophodon bis zum etwa acht Meter langen Iguanodon. Wie genau sie sich dabei organisierten, bleibt leider Spekulation.
Fortpflanzung
Man nimmt an, das Utahraptoren mindestens 50 Jahre alt wurden. Vermutlich waren sie schon mit sechs Jahren erwachsen und mussten ihren Platz im Rudel finden. Möglicherweise organisierten sie sich dabei wie die heutigen Wölfe, bei denen sich die halbwüchsigen Tiere mit um den Nachwuchs kümmern, bis sie geschlechtsreif sind. Von diesem Zeitpunkt an, entscheidet dann das Nahrungsangebot im jeweiligen Revier, ob die Halbstarken bleiben dürfen, oder sich ein eigenes Revier suchen müssen.