Das Fell der Varis ist lang und weich, beim Schwarzweiß-Vari verfügt es über eine ausfällige schwarz-weiße Musterung und beim Roten-Vari ist es rötlich bis braun.
In der Familie der gewöhnlichen Makis sind die Varis die größten Mitglieder.
Sie können ausgewachsen 2,5 bis 4 Kilogramm schwer werden und haben einen Kopfumfang von 43 bis 57 Zentimeter.
Die Körperlänge kann bei ausgewachsenen Tieren zwischen 50 und 60 Zentimetern variieren und die Schwanzlänge beträgt weitere 60 Zentimeter.
Die Varis verfügen über eine lange Schnauze, welche Ähnlichkeiten mit der eines Hundes hat, sowie eine lange Zunge.
Das signifikanteste Körpermerkmal sind die Haarbüschel, die den Varis seitlich am Kopf abstehen und für ein unverwechselbares Aussehen sorgen.
Verbreitung und Lebensraum
Varis sind auf Madagaskar beheimatet, einer afrikanischen Insel im indischen Ozean. Die Tiere sind vorwiegend in den Wäldern der Insel zu finden.
Ihr Lebensraum stellt hauptsächlich der Regenwald dar, wo die Varis auch in großen Höhen vorkommen können.
Lebensweise
Ernährung
Das Hauptnahrungsmittel der Varis sind Früchte, welche sie in den Bäumen finden können.
Zusätzlich fressen die Varis Blätter und Samen, die an den Bäumen im Regenwald wachsen.
Gelegentlich ernähren sich die Varis auch von Nektar aus Blumen und anderen Gewächsen des Waldes.
Fortpflanzung
Die Fortpflanzung geschieht bei den Varis nicht ganzjährig, sondern nur saisonal.
Die Paarung der Varis beginnt meist im Frühsommer, sodass die Jungen im September oder Oktober zu Welt kommen.
Vari-Weibchen tragen ihre Jungen zwischen 90 und 100 Tage lang in sich.
Im Durschnitt bringt ein Weibchen dann 2 bis 3 Jungen zur Welt.
Kurz vor der Geburt errichtet das Weibchen mit Zweigen und Blätter aus dem Regenwald ein Nest für ihre Neugeborenen.
Das Nest liegt meist weit oben in den Bäumen, um vor Angreifer gut geschützt zu sein. Nach den Geburt verbringen die Jungen die erste Zeit nur im Nest. Wenn sie etwas älter sind, nimmt die Mutter sie auf ihrem Rücken mit zur Nahrungssuche.
Nach 4 bis 5 Monaten werden die Jungen von der Mutter entwöhnt und sind dann auf sich alleine gestellt. Mit etwa zwei Jahren erreichen die Geschlechtsreife und können sich selbst fortpflanzen.