Waldohreule

Körperliche Merkmale

Zu den auffälligsten Körpermerkmalen der Waldohreule zählen ihre dreieckigen Federohren und die leuchtenden Augen, die entweder eine gelbe oder orange Färbung annehmen. Ihr Gefieder trägt meist einen gelben bis braunen Ton. Die Bauchseite ist deutlich dunkler und mit kräftigen Längsstreifen übersät. Rücken und Flügel der Tiere sind meist graubraun gesprenkelt und zugleich marmoriert.
Diese Eulen erreichen eine Körperlänge von ungefähr 35 Zentimetern, der eine Flügelspannweite von knapp einem Meter gegenübersteht. Weibchen sind zumeist geringfügig größer und schwerer. Ansonsten unterscheiden sie sich nicht von den Männchen.

Verbreitung und Lebensraum

Die Waldohreule ist in ganz Europa vertreten. Darüber hinaus kommt sie auch in Asien, Kanada, den USA und in einigen Teilen von Nordafrika vor.
Als ihre Heimat wählt sie hauptsächlich offene Landschaften aus, die einen niedrigen Baum- und Buschwuchs aufweisen. So stellen sie sicher, dass sie ihre Beutetiere leicht erkennen können.
Zur Brutzeit werden überwiegend Waldränder aufgesucht, in deren Nähe dichte Hecken gewachsen sind.

Ernährung

Zu ihrer Hauptnahrungsquelle zählen kleine Nagetiere, insbesondere Feldmäuse und Hamster. Ungefähr 20 Prozent der Ernährung dieser Tiere besteht aus diesem kleinen Nagetieren oder auch kleinen Vögeln.
Um ihren Eiweißbedarf ausreichend zu decken, fangen sie zusätzlich größere Insekten oder Regenwürmer.
Ihr Jagdverhalten variiert damit je nach Beutetier. Sind Sie auf der Suche nach Mäusen, verweilen sie im Geäst und lauschen. Wirbellose Insekten werden gejagt, indem sie sich direkt auf den Boden begeben und dort mit dem Schnabel die Insekten aufpicken. Um Maikäfer oder andere Insekten zu fangen, klettern sie direkt durch das Geäst der Bäume und sammeln dort ihre Nahrung direkt unterwegs auf.

Fortpflanzung

Männchen und Weibchen der Waldohreulen kommen zu saisonalen Ehen zusammen. Im Februar beginnt die Balzzeit. Einen Monat später legt das Weibchen vier bis acht Eier ab, die anschließend ungefähr vier Wochen lang ausgebrütet werden. Dazu wählen die Tiere meist verlassene Nester von Krähen oder Elstern aus.
Nachdem die Jungtiere geschlüpft sind, verbleiben sie fast einen Monat lang im Nest. Dann werden sie allmählich flügge, aber noch weitere sechs bis acht Wochen von den Elterntieren mit Futter versorgt.
Während dieser Zeit bleiben die Tiere in der Ehe und kümmern sich gemeinsam um die Jungen. Anschließend trennen sie sich wieder und verbringen ihr Leben weiterhin als Einzelgänger.