Bei Wasserspinnen handelt es sich um mittelgroße Spinnen. Dabei unterscheiden sich Männchen und Weibchen in der Farbe. Die männliche Wasserspinne ist fast am kompletten Körper beige-gelb, an den unteren Beinen dunkelrot. Das Weibchen hingegen ist komplett braun.
Des Weiteren ist das Weibchen mit meist einem halben Zentimetern nur wenig kleiner als das Männchen mit einem bis eineinhalb Zentimetern. So ein Größenunterschied zugunsten des Männchens ist bei Spinnen sehr selten.
Wasserspinnen verfügen über schwarze Giftklauen, die nur wenige Millimeter lang sind. Diese sind allerdings sehr spitz und auch lang genug, um menschliche Haut zu durchdringend.
Am gesamten Körper der Wasserspinne bilden Haare einen samtweichen Überzug, vor allem auf dem Hinterleib. Die Beine sind ebenfalls behaart.
Verbreitung und Lebensraum
Die Wasserspinne ist die einzige Spinnenart, die nicht an Land lebt. Stattdessen lebt sie, wie der Name es schon sagt, unter Wasser. Dabei sind die Tiere bevorzugt in sauberen Seen oder langsam fließenden Gewässern zuhause. Der Bestand der Wasserspinne ist stark rückläufig, da ihr natürlicher Lebensraum mit Pestiziden oder Gülle beeinträchtigt wird.
Verbreitet sind die Wasserspinnen von Japan im Osten bis hin zu den Britischen Inseln im Westen.
Die Wasserspinne ernährt sich hauptsächlich von kleinen Wassertierchen, wie Wasserasseln, Flohkrebsen, Kleinkrebse und im Wasser lebende Larven. Auch kleinere Fische wie Elritzen und Kaulquappen, Larven von Lurchen und Wirbellose stehen auf ihrem Speiseplan.
Diese fängt sie mithilfe von Signalfäden. Nach dem Fang schleppt sie die Beute in ihren Unterschlupf, um sie dort auszusaugen.
Die erste Nahrung der Jungspinnen sind in der Regel sehr kleine Tiere, wie etwa Wasserflöhe und Wassermilben.
Die Paarung findet in der Wohnglocke der Wasserspinnen statt. Das Männchen legt dabei das letzte Glied seines Tastbeines (Tarsus) in die Geschlechtsöffnung des Weibchens (Epigyne) ein und legt somit sein Samenpaket ab. Dadurch werden die Eier befruchtet.
Wenn die Paarung geglückt ist, webt das Weibchen eine sehr hohe Wohnglocke, in der der Eikokon angebracht wird. Später schlüpft dort auch die Brut, welche zunächst in der Glocke der Mutter lebt.
Nach der Paarung leben Weibchen und Männchen noch einige Zeit zusammen. Oft wird behauptet, dass das Weibchen das Männchen danach frisst. Dies ist allerdings nicht der Fall.