Wespe

Wespen sind im weitesten Sinne alle Hautflügler, ausgenommen sind hierbei Ameisen und Bienen. Im engeren Sinne bezeichnet man so die Stechwespen, wie beispielsweise die Gold-, Grab- oder Faltenwespen. Im engsten Sinne zählen auch die Echten Wespen zu dieser Tiergruppe.
Sie alle gehören zur Familie der Faltenwespen. Diese haben ihren Namen nach dem Zusammenfalten der Vorderflügel im Ruhestellung. Es sind rund 3.000 Arten staatenbildende Insekten, deren Völkerbund jedoch nicht überwintert, sondern beim ersten Frost zugrunde geht. Lediglich junge, begattete Königinnen überwintern und gründen im Frühjahr neue Staaten.

Körperliche Merkmale

Die Wespe besitzt einen dreiteiligen Körper, der in einen Kopf, ein Brustteil und einen Hinterteil gegliedert ist. Die Faltenflügel sitzen an der Brust, während der Kopf mit Facettenaugen und Fühlern ausgestattet ist. Jede Körperpartie verfügt über je ein Beinpaar.

Verbreitung und Lebensraum

Wespen bauen ihre Nester nicht wie Bienen und Hummeln aus körpereigenem Wachs, sondern aus Holzfasern, die sie mit ihren Kiefern aufraspeln, zerkauen und mit Speichel zu Brei vermengen. Dieser Baustoff wird nach dem Trocken zu einer papierartigen, aber festen Masse.
Einfache Gemeinschaften, die den Übergang von einzelnen lebenden gegenüber den staatenbildenden Wespen veranschaulichen, bildet die Feldwespe. Sie baut nur eine Wabe aus wenigen Zellen ohne Hülle.
Im unterirdischen Nest der bei uns häufigsten Deutschen Wespe zählt man im Herbst bis zu 5.000 Wespen. Die größte einheimische Wespe ist die wegen ihrer Stiche gefürchtete Hornisse.
Problematisch sind Wespen insofern, da sie ihr Nest überall dort zu bauen beginnen, wo sie Wind- und Wettergeschützt sind und wo es das zunächst mittelweiche Grundmaterial zulässt. Das kann daher ein Holzbalken genauso sein, wie das Dämmmaterial in Hauswänden. Zum Teil bilden sie gleichzeitig mehrere Wabenbauten, die am Ende zu einem großen Gebilde zusammenlaufen sollen.

Territorialverhalten

Grundsätzlich sind Wespen friedfertige Tiere, die niemanden mutwillig stechen. Versucht man allerdings das Nest zu zerstören, das sie mühsam aufbauen, werden sie aggressiv und stechen zu. Anders, als die Biene stirbt eine Wespe nicht bei einem solchen Angriff.

Ernährung

Bei der Wespe handelt es sich um einen Allesfresser. Zu ihren liebsten Nahrungsmitteln zählen zwar Nektar, Pollen und andere Pflanzensäfte, aber auch kleine Insekten und tierische Stoffe finden sich immer wieder auf ihrem Speiseplan. Larven der Wespe werden zum Beispiel mit dem Fleisch toter oder gar erbeuteter Tiere gefüttert. Je nach Verfügbarkeit kann es hier aber zu Variationen im Nahrungsangebot kommen. Grundsätzlich ist aber anzunehmen, dass die Wespe in ihrem Anfangsstadium als Larve viel Eiweiß benötigt.