Wespenspinne

Körperliche Merkmale

Wespenspinnen sind vor allem durch ihr Muster, welches wie es der Name verrät, einer Wespe ähnelt, gut erkennbar. Die männlichen Exemplare erreichen eine Körperlänge von ca. sechs Millimeter, während Weibchen bis zu 25 Millimeter groß werden können. Die Weibchen sind am Hinterleib weiß-gelb gestreift und besitzen schwarze Querstriche. Außerdem ist der Vorderleib weiß-silber behaart. Im Gegensatz dazu sind die Männchen besser getarnt. Sie sind nur hellbraun und die Musterung ist wesentlich undeutlicher.
Verbreitung und Lebensraum
Bis vor 50 Jahren war die Wespenspinne noch überwiegend im südlichen Europa verbreitet. Vor allem in Berlin und im Rhein-Main-Gebiet konnte man sie häufig vorfinden. Wie die meisten Arachniden und Insekten hat sich der Lebensraum jedoch vergrößert und die Wespenspinne hat sich ausgebreitet. Nun ist sie in nahezu jedem europäischen Land und in manchen asiatischen und nordafrikanischen Ländern vorzufinden. Meistens hält sich die Wespenspinne an sonnigen Standorten mit einer niedrigen bis halbhohen Gewächsen auf.
Lebensweise
Ernährung
Die Wespenspinne ernährt sich überwiegend von Heuschrecken größeren Insekten wie Bienen oder Wespen. Je nach Größe fallen jedoch auch andere Tiere der Spinne zur Beute. So gehören auch Fliegen, Heupferde, Schmetterlinge oder Libellen zur Ernährung. Wie die meisten Spinnen fängt die Wespenspinne ihre Beute mit Hilfe eines Netzes, in welchem sich die kleinen Tiere verfangen. Anschließend wird das Opfer mit Gift getötet.
Fortpflanzung
Die Paarungszeit bei Wespenspinnen ist zwischen Ende Juli und Anfang August. Weibchen bemerken das Interesse eines Männchen dadurch, dass das Männchen am Netz eines Weibchen rüttelt. Sobald das Interesse geweckt wurde, klettert das Männchen unter das Weibchen und begattet es. Wie viele andere Weibchen bei Spinnen, probiert die Wespenspinne direkt nach der Gattung das Männchen zu erbeuten und zu verzehren. Bei der Flucht des Männchens kann es auch dazu kommen, dass der Bulbus, der für die Spermienübertragung des Weibchen zuständig ist, abbricht. Somit verstopft er die Geschlechtsöffnung des Weibchens und die Chancen steigen, dass das Männchen gegenüber anderen der Vater bleibt. Die Fluchtchancen werden dadurch jedoch nicht erhöht. Ab Ende August legt das Weibchen dann Eier. Die geschlüpften Jungtiere überwintern dann im vorhandenen Kokon.
Es kann aber auch vorkommen, dass das Weibchen das Partnertier bereits während der Fortpflanzung zu verspeisen beginnt.