Die Winkelspinne ist durch körperliche Merkmale leicht zu erkennen. Sie werden bis zu eineinhalb Zentimeter groß und die Grundfarbe erscheint meist hellbraun bis rötlich-braun oder dunkelbraun. Sie haben auffällige, lange, nach außen gewinkelte Beine. Diese sind entweder fein behaart oder haben ein borstiges Aussehen. Außerdem haben sie oft ein markantes, verwinkeltes Muster auf der Oberseite des Körpers. Die vorderen Beine sind deutlich länger als die restlichen Beine.
Die Beinspannweite kann bis zu zehn Zentimeter betragen. Eine Winkelspinne kann bis zu drei Jahre überleben. Manche Arten werden bis zu sechs Jahren alt. Die Winkelspinne ist sehr schnell, wodurch man sie sehr gut in den eigenen vier Wänden erkennen kann. Andere Spinnenarten bewegen sich deutlich langsamer und unterscheiden sich deshalb im Bewegungsmuster von den Winkelspinnen.
Verbreitung und Lebensraum
Die Winkelspinne ist in Europa, Asien und Afrika anzutreffen. Verbreitung und Lebensraum bietet für einige Arten auch amerikanischer Boden. In Mitteleuropa zählt sie zu den alltäglichen Hausspinnen, da sie sich oft in kühlen Kellern, Dachgeschosswohnungen und Wohnungen aufhält. Auch in Deutschland ist die Winkelspinne häufig zu entdecken. In Häusern fühlen sie sich sehr wohl, wenn es draußen kalt ist. Im Winter suchen sie vermehrt Unterschlupf in Häusern, um der eisigen Kälte zu entkommen und sich eventuell zu paaren, wenn sie ein geeignetes Männchen in ihrer Umgebung finden.
Lebensweise
Ernährung
Die Ernährung der Winkelspinne ist sehr vielseitig. Sie ernährt sich von verschiedenen Insekten und Asseln, die häufig in der Natur anzutreffen sind. Um Futter zu fangen, spinnt sie ein trichterförmiges Netz aus mehreren Lagen, sodass sich ihre Opfer darin verfangen. Die Winkelspinne hat feine, sensible Härchen an ihren Beinen, mit denen sie einen Fang in ihrem Netz ertasten kann. Sie beißt blitzschnell zu. Ihre Beute ist daraufhin gelähmt und die Winkelspinne schleppt sie in das Innere ihres trichterförmigen Netzes, um sie dort zu verzehren. An ihrem gesamten Körper sind wichtige Sinnesorgane, die sie zum Aufspüren der Beute, zum Selbstschutz und zur Wahrnehmung von Erschütterungen, Schall und Gefahr gezielt einsetzt.
Fortpflanzung
Die Fortpflanzung erfolgt im Spätsommer oder im Herbst. Weibchen, die sich paaren möchten, versuchen Männchen zu erbeuten. Sie sind kannibalistisch. Wenn das Weibchen ein geeignetes Männchen gefunden hat, verläuft die Paarung friedlich ab. Die Paarung dauert mehrere Stunden.