Wüstenrennmaus

Körperliche Merkmale

Die Wüstenrennmaus ist eng mit den Hamstern und Wühlmäusen verwandt und kann eine Größe von 10 bis 12 Zentimeter erreichen. Ihr Schwanz ist ebenso lang wie ihr Körper und sie wiegt bis zu 120 Gramm. Das Fell am Bauch hat einen weißlichen Farbton und am Rest des Körpers sind die Fellhaare hellbraun. Durch ihre Körpergröße und Schwanzlänge erinnert sie stark an eine gewöhnliche Maus. Die Ohren sind jedoch ganz klein und die Augen sehr groß und mit langen Wimpern bestückt. Sie haben sehr kräftige Hinterbeine, die es ihnen ermöglichen, eine hohe Geschwindigkeit bereits auf kurzer Distanz zu erreichen und sind dadurch ausgezeichnete Sprinter. Ihre Vorderpfoten nutzen sie zum Wühlen und Fressen.
Verbreitung und Lebensraum
Ursprünglich stammt die Wüstenrennmaus aus Asien, wo sie auch heute noch anzutreffen ist. Insbesondere in China, Sibirien und der Mongolei ist sie zu finden. Ihr eigentlicher Name "Mongolische Rennmaus" stimmt also mit ihrem Lebensraum überein. Bereits an der Bezeichnung Wüstenrennmaus ist das natürliche Habitat zu erahnen.
Die Maus lebt nämlich hauptsächlich in Wüten und Halbwüsten, kann aber auch in Steppen und Graslandschaften überleben. Mit ihrem Körper und insbesondere ihrem Fell ist sie an die dort herrschenden Bedingungen gut angepasst und hat keine Probleme mit trockenen Sommern und Wintern. Die Wüstenrennmäuse streifen hauptsächlich durch das hohe Gras und bauen in Erdhügeln ein Tunnelsystem aus miteinander verbundenen Höhlen, in denen sie leben. Diese Systeme sind meist sehr ausgeprägt, da die Tiere in Kolonien, bestehend aus mehreren Familien, leben. Dadurch, dass die Wüstenrennmäuse nachtaktiv sind, haben sie einen ausgeprägten Sehsinn und können sich in der Dunkelheit der Höhlen und Gänge orientieren.
Zu ihren natürlichen Fressfeinden gehören die im Lebensraum typischerweise angesiedelten Arten wie der Uhu, der Bussard, der Fuchs oder der Wolf.
Lebensweise
Ernährung
Wüstenrennmäuse sind reine Herbivore, also Pflanzenfresser und müssen daher nicht auf die Jagd gehen. Sie sammeln Getreide und Samen sowie Kräuter, Blätter und Wurzeln.
Fortpflanzung
Wüstenrennmäuse sind Nagetiere, die zur Gattung der Säugetiere gehören. Sie erreichen ihre Geschlechtsreife mit etwa drei Monaten und paaren sich in der Zeit von Februar bis August. Nach 21 bis 28 Tagen bringen die Weibchen pro Wurf durchschnittlich sechs Jungtiere zur Welt, die dann von beiden Elternteilen gepflegt und großgezogen werden.