Das Yak ist ein langhaariges Rind, welches durch sein Äußeres perfekt an seinen Lebensraum angepasst ist. Dort herrscht eine Durchschnittstemperatur von maximal 5 °C, weshalb das dunkle Fell aus gleich mehreren dichten Schichten besteht. Es bedeckt sämtliche Körperteile bis auf die Hufen und die Schnauze der Tiere. Ihr Fell ist nicht immer dunkel, sondern kann auch eine weiße bis hellbraune Färbung annehmen.
Im Bereich der Hals- und Brustwirbelsäule haben die Yaks sogenannte Dornfortsätze, wodurch sie den für sie charakteristischen Buckel am Rücken erhalten. Hinzu kommen der im Vergleich zu anderen Rinderarten wesentlich breitere Brustkorb sowie ein langer Rumpf. Ihre Hufspitzen sind scharf, damit sie auf Berghängen und den Untergrund nicht ausrutschen und dort einen sicheren Halt finden. Insgesamt erreichen Yaks mit ihrem Körperbau ein Gewicht von mehr als 700 Kilogramm und wachsen bis zu 2 Meter in die Höhe. Kühe sind allerdings deutlich kleiner als die Stiere.
Grundsätzlich unterscheidet man beim Yak zwischen der wilden Art, der heute auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten steht und dem von Menschen gehaltenen Hausyak.
Beide sind in Zentralasien verbreitet, das Hausyak gilt insbesondere in Sibirien, der Mongolei und im Himalaya als eine wichtige Quelle für Milch, Fleisch, Leder und Wolle. Zudem sind die Yaks dort wichtige Last- und Transporttiere.
In freier Wildbahn bilden sich größere Herden, die ausschließlich aus Kühen und männlichen, aber noch nicht geschlechtsreifen Tieren bestehen. Ausgewachsene Stiere fristen ein Dasein als Einzelgänger, sofern nicht gerade die Paarungszeit vorherrscht.
Wie bei anderen Rindern handelt es sich auch beim Yak um einen weidenden Wiederkäuer. Sie ernähren sich hauptsächlich von einem ganz bestimmten Sauergrasgewächs, das einen hohen Rohfaseranteil besitzt.
Im Gegensatz zu ihren Verwandten kommen sie mit wesentlich weniger Nahrung und auch Wasser aus. Während der kargen Wintermonate fressen sie kaum mehr als zwei Kilogramm pro Tag. Dementsprechend gibt es starke Gewichtsschwankungen, die von der vorherrschenden Jahreszeit abhängen.
Mit einem Alter von eineinhalb bis vier Jahren erreichen Yaks die Geschlechtsreife. Nach der Befruchtung bringen sie ein Tier zur Welt, insgesamt gebären die Tiere bis zu fünf Mal Jungtiere. Kühe, die älter als 15 Jahre sind, produzieren nur noch selten Nachkommen.
Im Vergleich zu anderen Rindern sind die Kälber der Yaks deutlich kleiner. Auch werden sie nach einer deutlich kürzeren Tragzeit geboren. Diese beträgt durchschnittlich 257 Tage. Damit ist sie rund einen Monat kürzer als beim europäischen Haushund. Das ermöglicht einerseits den Kühen, bis zum Geburtszeitpunkt der Jungen sehr beweglich zu sein. Auf der anderen Seite wird dadurch auch das Risiko erhöht, dass die Jungtiere den ersten Winter nicht überleben.